Migranten wollen mit „Allahu Akbar“-Rufen kroatische Grenze stürmen – Sicherheitsbeamte greifen durch

Die Lage an der EU-Außengrenze spitzt sich weiter zu. Das bestätigen Videoaufnahmen aus Kroatien. Der bevorstehende EU-Gipfel zur Asylpolitik wird zeigen, ob man in Europa eine dringend notwenige gemeinsame Linie findet.
Epoch Times25. Juni 2018

Die Nachricht ist nicht neu: Die Migrationskrise an der EU-Außengrenze spitzt sich zu. Die Zahl der Migranten gerade auf dem Balkan wächst stetig. Zudem wird eine neue Balkanroute genutzt bei der Albanien, Serbien aber auch Bosnien-Herzegovina eine Rolle spielen.

Migranten rufen „Allahu Akbar“ und wollen gewaltsam nach Kroatien

Am Freitag wurden Videoaufnahmen veröffentlicht, die zeigen wie Migranten aus Bosnien-Herzegovina versuchen nach Kroatien zu gelangen. Das ganze spielt sich in der Nähe der kroatischen Siedlung Maljevac ab.

Das Video zeigt, wie Migranten Bäume und Äste über einen Graben legen und dann versuchen die Grenze zu passieren. Kroatische Sicherheitskräfte hindern sie daran und setzen Tränengas ein. Laut „Krone-Zeitung“ soll der Einsatz der Polizei den ganzen Tag angedauert haben. Am Ende des Videos ist zu sehen, dass auch bosnische Sicherheitskräfte unterstützend eingreifen.

Auffällig ist, dass mehrfach der Ruf „Allahu Akbar“ zu hören ist und Provokationen seitens der Migranten gegenüber den Sicherheitskräften (u. a. Stinkefinger, „Fuck you!“-Rufe) ausgeübt werden.

Zudem machen die Migranten deutlich, dass sie nicht in Kroatien bleiben wollen – sie wollen nach Deutschland (No Croatia, No Croatia – Germany, Germany).

Das Rote Kreuz sprach laut „Krone“ von „Tausenden Migranten, die aktuell auf dem Weg durch die Balkanländer sind“. Und die Zahl werde vermutlich noch weiter ansteigen. Alleine in Bosnien sollen sich aktuell rund 6.500 Migranten aufhalten. 2017 waren es lediglich rund 750, schreibt Krone.

EU-Länder sind unterschiedlicher Meinung in Asylpolitik

In der Asylpolitik verschiedener europäischer Staaten scheint es zu größeren Veränderungen zu kommen. Neben den schon immer kritisch eingestellten Visegrád-Ländern Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn, fährt nun auch Italien und Österreich einen strengeren Kurs in Sachen Asylpolitik. Bei Italien zeigt es sich in dem Umgang mit Flüchtlingsschiffen. Österreich sympathisiert mit einer Asylpolitik nach australischem Modell mit größeren Auffanglagern außerhalb der EU und verstärktem EU-Außengrenzschutz.

In Deutschland zeigt sich in der politischen Führungsebene eine Zwiegespaltenheit. Knackpunkt ist, dass Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), keine Migranten in Deutschland aufnehmen will, wenn sie bereits in einem anderen Land registriert sind. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hingegen möchte solch eine generelle Abweisung an der deutschen Grenze nicht. Merkel will dies in Abstimmung mit den EU-Partnern tun und eine europäische Lösung mit bilateralen Rücknahme-Vereinbarungen.

Frankreich und Spanien wollen Auffangzentren innerhalb der EU

Frankreich und Spanien hingegen wollen Auffangzentren innerhalb der EU. Dafür müsse es „europäische Solidarität“ und „sofortige finanzielle Unterstützung“ geben, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron nach einem Treffen mit dem neuen spanischen Regierungschef Pedro Sanchez in Paris, berichtet die „Krone“.

Ein Kernpunkt beim kommenden EU-Gipfel wird auch eine von Brüssel gesteuerte Aufteilungsquote für Migranten innerhalb der Europäischen Union sein, die besonders von Frankreich und der deutschen Bundeskanzlerin eingefordert wird. Die Visegrád-Länder und auch Österreich sind strikt dagegen und verweisen auf ihre Souveränität als Staat. (er)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion