Militante Palästinenser feuern Raketen auf Israel ab

Der Raketenalarm riss am Morgen viele Menschen in Israel aus dem Schlaf. Militante Palästinenser feuerten in einer Überraschungsattacke zahlreiche Raketen auf das Land ab.
Israelische Feuerwehrleute löschen ein Feuer, nachdem eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete ein Haus im Süden Israels getroffen hat.
Israelische Feuerwehrleute löschen ein Feuer, nachdem eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete ein Haus im Süden Israels getroffen hat.Foto: Tsafrir Abayov/AP
Epoch Times7. Oktober 2023

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben am Morgen überraschend Dutzende Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert. In verschiedenen Städten des Landes heulten die Warnsirenen, wie die Armee mitteilte. Auch in Tel Aviv war Raketenalarm zu hören.

Das Militär rief die Einwohner der südlichen und zentralen Landesteile auf, in geschützten Bereichen zu bleiben. Israel feiert gerade das jüdische Fest Simchat Tora (Freude der Tora). Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollte im Verlauf des Tages Sicherheitsberatungen mit Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Armee abhalten.

Angriff kam überraschend

Sanitäter berichteten von Verletzten bei den Raketenangriffen im Bereich der Ortschaften Aschkelon, Gedera und Javne. Bei einem direkten Treffer in einem Gebäude bei Gedera sei eine 70-jährige Frau lebensgefährlich verletzt worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit.

Der massive Angriff aus dem Gazastreifen kam als Überraschung. Die Lage besonders im besetzten Westjordanland hatte sich allerdings zuletzt wieder zugespitzt. Seit Donnerstag waren dort vier Palästinenser bei eigenen Anschlägen oder Konfrontationen mit der Armee getötet worden.

Angespannte Sicherheitslage

Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden 27 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen getötet. Im selben Zeitraum kamen mehr als 200 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben.

Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser beanspruchen diese Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.

An der Gaza-Grenze war es im vergangenen Monat mehrfach zu gewaltsamen Protesten gekommen. Dabei wurden auch Sprengsätze auf Soldaten geworfen, mehrere Palästinenser wurden durch Schüsse verletzt. Die israelische Luftwaffe griff angesichts der Vorfälle mehrmals Posten der im Gazastreifen herrschenden militanten Palästinenserorganisation Hamas an. (dpa)



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