Mindestens 15 Tote bei Dammbruch in Goldmine in Sibirien

Bei einem Dammbruch in einer Goldmine in Sibirien sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Der illegale, zu einer Goldmine gehörender Damm in der Region Krasnojarsk war am Samstag gebrochen, die Menschen seien im Schlaf überrascht worden.
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Goldnuggets - das Ziel der Gier.Foto: iStock
Epoch Times19. Oktober 2019

Bei einem Dammbruch in einer Goldmine in Sibirien sind am Samstag mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Wie das russische Katastrophenschutzministerium mitteilte, war am Morgen ein illegaler, zu einer Goldmine gehörender Damm am Fluss Seiba in der Region Krasnojarsk gebrochen. Dabei wurden mehrere Wohngebäude für Minenarbeiter überflutet. Sechs Menschen galten zunächst als vermisst.

Der Gouverneur der Region, Alexander Uss, sagte im russischen Fernsehen, in den provisorischen Arbeiterunterkünften südlich der Stadt Krasnojarsk hätten rund 80 Menschen gelebt. Ein Arbeiter aus der Mine sagte einem in Moskau ansässigen Radiosender, dass die Menschen im Schlaf überrascht worden seien. Es gebe vier solcher Dämme in der Gegend, bei denen es schon häufiger zu kleineren Unfällen gekommen sein soll.

An der Suche nach den Vermissten und der Bergung der Opfer beteiligten sich nach Angaben des Ministeriums mehr als 300 Menschen. Der Großeinsatz gestalte sich aufgrund der abgeschiedenen Lage der Ortschaft allerdings schwierig. Die nahegelegende Großstadt Krasnojarsk liegt 4000 Kilometer östlich von Russlands Hauptstadt Moskau.

Die Behörden leiteten unterdessen Ermittlungen ein. Sie gehen davon aus, dass beim Bau des Dammes Sicherheitsvorschriften verletzt wurden und gaben bekannt, dass sie nichts von dessen Existenz gewusst hätten. Der Chef der Kommunalregierung, Juri Lapschin, sagte im Fernsehen, dass der Damm gegen „jede einzelne Vorschrift“ verstoßen habe.

Präsident Wladimir Putin ließ mitteilen, dass er die Behörden angewiesen habe, den Opfern Unterstützung zukommen zu lassen und die Ursache des Unglücks aufzuklären. In Russland gibt es immer wieder tödliche Unfälle aufgrund laxer Sicherheitsvorschriften, Missmanagement und veralteter Infrastruktur, die oft noch aus der Sowjetzeit stammt. (afp)



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