„Missbrauch und Willkür” ausgesetzt: UN-Berichterstatter fürchtet um das Leben von Julian Assange

Angesichts der Haftbedingungen für Julian Assange in Großbritannien fürchtet der UN-Sonderberichterstatter über Folter um das Leben des Wikileaks-Gründers. Assange sei in britischer Haft Missbrauch und Willkür ausgesetzt und sein Leben "in Gefahr".
Titelbild
Julian Assange.Foto: DANIEL LEAL-OLIVAS/AFP via Getty Images
Epoch Times1. November 2019

Angesichts der Haftbedingungen für Julian Assange in Großbritannien fürchtet der UN-Sonderberichterstatter über Folter um das Leben des Wikileaks-Gründers. Der 47-jährige Australier sei in britischer Haft Missbrauch und Willkür ausgesetzt und sein Leben „in Gefahr“, erklärte der UN-Berichterstatter Nils Melzer am Freitag in Genf. Sollten die britischen Behörden nicht umsteuern und die „unmenschlichen“ Haftbedingungen erleichtern, „dann kann ihn das bald sein Leben kosten“.

Assange sitzt seit April in Großbritannien eine fast einjährige Haftstrafe wegen Verstoßes gegen Kautionsauflagen ab. Zuvor hatte er sich sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London aufgehalten, um einer Verhaftung und Auslieferung nach Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen aus dem Jahr 2010 zu entgehen.

Bei seinem ersten Auftritt in der Öffentlichkeit seit seiner Verhaftung am Montag vergangener Woche hatte der Wikileaks-Gründer vor Gericht einen verwirrten Eindruck gemacht. Zugleich beklagte er die Bedingungen seiner Haft im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Er könne nicht auf seine Schriften zugreifen, und es sei „sehr schwierig“ für ihn, „irgendetwas zu tun“, während seine Gegner „unbegrenzte Ressourcen“ zur Verfügung hätten.

Assange fürchtet eine Auslieferung an die USA, wo er wegen der massenhaften Veröffentlichung geheimer Dokumente und Verstößen gegen das Anti-Spionage-Gesetz angeklagt ist. Im Falle einer Auslieferung und eines Prozesses in den USA droht ihm dort eine lebenslange Haft. (afp)



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