Moskau warnt vor militärischer Konfrontation zwischen den USA und Russland
Moskau hat nach der Ankündigung neuer US-Waffenlieferungen an die Ukraine vor einer direkten militärischen Konfrontation zwischen den USA und Russland gewarnt. „Jede Waffenlieferung, die fortgesetzt wird, die zunimmt, verstärkt das Risiko einer solchen Entwicklung“, sagte der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow am Mittwoch der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Die USA seien entschlossen, „den Krieg bis zum letzten Ukrainer zu führen, um Russland, wie sie sagen, eine strategische Niederlage zuzufügen“, fügte der Vize-Außenminister hinzu. „Das ist beispiellos und gefährlich.“
Kreml: USA gießen mit neuen Waffenlieferungen „Öl ins Feuer“
Auch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kritisierte die von den USA angekündigte Waffenlieferungen. Washington gieße damit „absichtlich Öl ins Feuer“, sagte Peskow am Mittwoch in Moskau. „Solche Lieferungen ermutigen die ukrainische Führung nicht, die Friedensverhandlungen wieder aufnehmen zu wollen.“
Peskow äußerte sich auch zum Sanktionsbeschluss der EU, der unter anderem ein Teil-Embargo gegen russisches Öl vorsieht. „Die Sanktionen werden sich negativ auf Europa, uns und den gesamten globalen Energiemarkt auswirken“, sagte der Kreml-Sprecher. Es sei aber eine „Neuorientierung“ der russischen Wirtschaft im Gange, „die es uns ermöglichen wird, die negativen Folgen zu minimieren.“
Die USA hatten bereits am Dienstag die Lieferung moderner Mehrfachraketenwerfer an die Ukraine angekündigt. Kiew habe zugesichert, mit dem in den USA hergestellten Artilleriesystem HIMARS keine Ziele auf russischem Territorium anzugreifen, hieß es aus dem Weißen Haus.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in seiner Haushaltsrede im Bundestag ausdrücklich auf diese Zusage verwiesen und angekündigt, die Lieferung der USA zu unterstützen. Er hatte aber noch keine Einzelheiten genannt.
US-Präsident Joe Biden schrieb in einem Gastbeitrag für die „New York Times“, mit den modernen Raketensystemen solle die Ukraine in die Lage versetzt werden, „wichtige Ziele auf dem Schlachtfeld in der Ukraine“ präziser zu treffen.
Biden versicherte zugleich: „Wir wollen keinen Krieg zwischen der Nato und Russland.“ Die USA versuchten auch nicht, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu stürzen. Wenn Russland aber keinen hohen Preis für den Angriff auf die Ukraine bezahlen müsse, könnte das zum Ende der regelbasierten internationalen Ordnung und zu katastrophalen Folgen weltweit führen. (dpa/afp/dl)
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