Moskaus Bürgermeister: Wegen „schwieriger“ Lage Montag arbeitsfreier Tag

Wegen des Aufstands der Söldnertruppe Wagner gegen die russische Militärführung wird das öffentliche Leben in der Hauptstadt Moskau weiter eingeschränkt.
Sündenbock mit Ansage? Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin soll die «Entwicklung von Sicherheitsmaßnahmen» in den russischen Regionen koordinieren - so der offizielle Wortlaut.
Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanint.Foto: Peter Kneffel/dpa
Epoch Times24. Juni 2023

„Die Lage ist schwierig“, räumte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Samstag in einer Erklärung ein. Er rief daher die Einwohner auf, ihre Bewegungen so weit wie möglich einzuschränken, und erklärte kommenden Montag zu einem arbeitsfreien Tag. Diese Maßnahme ziele darauf ab, „die Risiken zu minimieren“.

Sobjanin rief die Moskauer zudem dazu auf, sich auf Straßenblockaden einzustellen.

Am Freitagabend war der seit Langem schwelende Machtkampf zwischen dem russischen Söldnerführer Jewgeni Prigoschin und der russischen Militärführung eskaliert. Kämpfer der Wagner-Truppe marschierten von der Ukraine aus mit dem Ziel nach Russland ein, die Militärführung in Moskau zu stürzen. Die Wagner-Söldner übernahmen am Samstag nach eigenen Angaben die Kontrolle über Militäreinrichtungen in Rostow.

Wenige Stunden später wurden aus der auf halbem Weg zwischen Moskau und Rostow gelegenen Region Woronesch Kampfhandlungen zwischen der Armee und aufständischen Wagner-Söldnern gemeldet. Nach russischen Angaben sollen die Wagner-Kämpfer auch bis in die russische Region Lipezk rund 400 Kilometer südlich von Moskau vorgedrungen sein.(afp)



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