Muslimisches Opferfest abgebrochen – Anzeige wegen illegaler Schlachtungen auf steierischer Weide

Ein muslimisches Opferfest in der Steiermark musste abgebrochen werden, da die Tiere dort ohne Betäubung geschächtet wurden. Es kam zu einer Anzeige. Schächten ohne zu Betäuben ist in Österreich verboten.
Titelbild
Ein Schaf vor der Schlachtung. SymbolFoto: Foto Oscar Siagian / Getty Images
Von 15. September 2016

Die illegalen Schlachtungen von 79 Schafen sorgt in der Oststeiermark für Aufsehen. Die Tötung der Tiere fand im Rahmen eines muslimischen Opferfestes statt. Dabei wurden die Schafe geschächtet, ein Schlachtverfahren, das ohne Betäubung in Österreich und Deutschland verboten ist. Eine der beteiligten Personen wurde angezeigt, berichtet die „Kronen-Zeitung“

Der Besitzer, auf dessen Weide die Tiere getötet wurden, zeigte sich schockiert. Er habe die Weide einem türkischen Arbeitskollegen gegeben, der gesagt habe, er brauche sie für einen Monat. Diesem habe er einen Gefallen tun wollen.

52 Tiere konnten gerettet werden

Der Besitzer der Weide habe nicht damit gerechnet, die Muslime würden allesamt mit ihren Tieren anreisen, um sie selbst zu töten, so das Blatt. Den Vorfall bezeichnete er als „Dilemma”.

Glücklicherweise war es jemandem aufgefallen, was auf der Weide vorging. So konnten von den 131 Tieren zumindest 52 gerettet werden. Die anderen 79 sind dort offenbar unter großen Leiden gestorben.

Tiere kämpfen teilweise minutenlang um ihr Leben

Welche Qualen einem Tier zugemutet werden dürfen, ist bezüglich dieser speziellen Art des Schlachtens gesetzlich geregelt. In Österreich müssen die Tiere betäubt werden. Denn bei der Schächtung werde dem Tier die Halsunterseite durchgeschnitten, worauf es zu einem teilweise minutenlangen Todeskampf kommen kann. Mitunter stehen die Tiere im Todeskampf auf und laufen herum. Deswegen schreibt das Gesetz die fachkundige Betäubung der Tiere vor.

Was da in der Steiermark passiert ist, sei schlichtweg ein Skandal, so „Krone“-Tierexpertin Entenfellner. „Unsere Gesetze gelten für alle“, sagt sie und fügt hinzu: “Wir sind nicht mehr im Mittelalter, wo jeder ein Tier niedermetzeln kann. Ich erwarte, dass die Staatsanwaltschaft mit größter Härte in dieser Sache agiert!”



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