Nach 33 Todesfällen in Norwegen: Höhere Hürden bei Corona-Impfung für Ältere

Fallstudien zu Todesfällen von Empfängern der Corona-Schutzimpfung in Norwegen haben keinen Zusammenhang mit dem Impfstoff erkennen lassen. Dennoch wird es künftig bei besonders alten und gebrechlichen Patienten vor der Impfung einen umfassenden Gesundheitscheck geben.
Von 19. Januar 2021

Nachdem 33 ältere Menschen nach einer ersten Dosis des Pfizer/BioNTech-Impfstoffs gegen Corona gestorben waren, hat das Amt für öffentliche Gesundheit in Norwegen 13 der gemeldeten Todesfälle umfangreich medizinisch untersucht.

Zwar konnte sich in keinem der Fälle ein kausaler Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Ableben der Betroffenen nachweisen lassen. Dennoch will Norwegen künftig bei sehr alten und gebrechlichen Personen im Vorfeld einer Impfung eine medizinische Überprüfung des Gesundheitszustandes veranlassen.

In Norwegen bislang 48.000 Menschen geimpft

Wie „Euronews“ berichtet, fiel die Entscheidung der Gesundheitsbehörde auf der Grundlage eines Berichts über die Hintergründe bisheriger Todesfälle. Dieser empfiehlt eine solche bei älteren und sehr gebrechlichen Patienten.

Im Dezember startete in Norwegen die Corona-Impfkampagne. Von etwa 5,4 Millionen Einwohnern des Landes wurden offiziellen Zahlen zufolge bis dato 48.000 geimpft. Wie in anderen Ländern gehören auch Norwegen ältere Menschen sowie Insassen von Pflegeheimen und deren Betreuungspersonal zu jener Gruppe, die als erste berechtigt ist, das Impfangebot wahrzunehmen.

Keine Übersterblichkeit in den Pflegeheimen

Aus den 13 Fallstudien über Personen, die in der Zeit zwischen der ersten Impfung und der vorgeschriebenen Nachimpfung etwa 28 Tage nach der ersten Injektion verstorben waren, ging hervor, dass alle Betroffenen „sehr alt und sehr schwach waren und schwere Vorerkrankungen hatten.“ Dies erklärte die Vorsitzende des Amtes für öffentliche Gesundheit, Camilla Stoltenberg.

Eine exakte Klärung der Todesursache hat es in den untersuchten Fällen nicht gegeben. Dennoch, so Stoltenberg, lasse sich eine eindeutige Schlussfolgerung ziehen:

„Das Entscheidende ist: Jeden Tag sterben 45 Menschen in Norwegen in medizinischen Einrichtungen. Eine Exzess-Mortalität ist nicht festzustellen und auch nicht, dass eine solche mit der Impfung zusammen hinge.“

Es könne jedoch sein, dass in manchen Fällen, in denen Patienten, die das Recht auf eine Impfung hätten, so schwach und gebrechlich wären, dass „die Aufregung, die mit einer Impfung verbunden ist, nicht in Relation zum potenziellen Nutzen“ steht – vor allem, wenn diese befürchten, die üblichen Nebenwirkungen könnten ihre eigene Situation verschlechtern.

Pfizer und BioNTech sagen Mitwirkung an Informationssammlung zu

Auch die norwegische Zulassungsbehörde für Impfstoffe erklärte in der Vorwoche, dass mRNA-Impfstoffe üblicherweise Nebenwirkungen wie Fieber oder Übelkeit hervorrufen könnten. Bei einigen sehr geschwächten Patienten könne dies „zu einem tödlichen Ausgang beigetragen“ haben.

Diese Einschätzung entspricht auch solchen von Gesundheitsbehörden in anderen Ländern, in denen es nach der Impfung Todesfälle unter sehr alten und schwer erkrankten Patienten gegeben habe.

Die Herstellerfirmen Pfizer und BioNTech erklärten am Montag (18.1.) gegenüber „AFP“, sie werden „mit der norwegischen Arzneimittelbehörde zusammenarbeiten, um alle relevanten Informationen zu sammeln und auszuwerten“.

Allerdings weist Pfizer darauf hin, dass es in Norwegen eine Rangfolge bezüglich des Zeitpunkts gäbe, zu dem Menschen eine Impfung im Anspruch nehmen könnten. In der ersten Gruppe befänden sich auch jene, die schon sehr alt wären und in einigen Fällen bereits im Sterben lägen.

„Corona-Erkrankung bleibt deutlich gefährlicher als Impfung“

Der medizinische Direktor der Norwegischen Ärztevereinigung, Steinar Madsen, äußert sich gegenüber „Bloomberg“, man sei „nicht alarmiert“ durch die Todesfälle. „Es bleibt klar zu sagen, dass COVID-19 für die meisten Patienten deutlich gefährlicher ist als eine Impfung“.

Allerdings sei auf das Risiko zu achten, dass die Nebenwirkungen dazu führen könnten, dass bestehende Krankheiten, an denen der jeweilige Patient leide, einen Schub hin zu einem schweren Verlauf erführen.

Vom Moderna-Impfstoff, der am Freitag erstmals in Norwegen zum Einsatz kommen werde, erwarte sich Madsen keine anderen Effekte als von jenem des Pfizer-Präparats. Auch in diesem Fall werde nun im Vorfeld einer Impfung besonders stark gefährdeter Patienten ein umfassender Check vollzogen.

Sam Fazeli, leitender Analyst für Industriefragen bei „Bloomberg Intelligence“, spricht sich gegen eine Beschränkung des Zugangs zur Impfung für Personen über 75 Jahre aus.

Die Zahlen aus den USA, wo bereits mehr als 14 Millionen Menschen geimpft worden wären, wiesen in der Gruppe der ältesten Empfänger des Pfizer/BioNTech-Impfstoffs eine in Relation noch geringere Sterberate als Norwegen auf. Dies weise seiner Ansicht darauf hin, dass die Todesfälle in Norwegen auf „ernste, unkontrollierte Erkrankungen“ zurückzuführen seien.

(Mit Material von AFP)

 

 



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