Iran will mit Chinas Hilfe Öl-Exporte verdoppeln

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Der iranische Ölminister Bijan Namdar Zanganeh reiste am Mittwoch mit einer Delegation nach Peking.Foto: SAMUEL KUBANI/AFP/Getty Images
Epoch Times10. April 2015

Der Iran hofft, mit Hilfe Chinas zukünftig sein Ölgeschäft zu verdoppeln, dies berichteten chinesische Medien am 8. April. Vertreter des iranischen Öl-Ministeriums äußerten am 8. April in Peking, dass sie mit Energiekonzernen aus China zusammenarbeiten wollen, um iranische Öl- und Gas-Projekte voranzubringen. Werden im Zuge des neuen Nuklear-Abkommens die seit 2010 wirksamen Sanktionen aufgehoben, wird der Iran wieder mehr Erdöl ins Ausland exportieren können. Sobald die Sanktionen aufgehoben werden, will der Iran seine Öl-Produktion erhöhen.

Fünftgrößter Öl-Exporteur

Der Iran ist der fünftgrößte Öl-Produzent der Welt und exportiert täglich eine Ölmenge von über 1 Million Barrel. Sobald die Sanktionen aufgehoben sind, will das Land diese Exportmenge innerhalb von nur zwei Monaten verdoppeln. Experten schätzen dieses Ziel als zu hoch gesteckt ein. Die iranische Öl-Produktion im Iran wurde vor Einführung der Sanktionen im Jahr 2010 zum Teil durch chinesische Konzerne getätigt. CNPC und Sinopec gehörten zu den Firmen, die dort mit eigener Technologie und Personal Öl förderten und in andere Länder exportierten.

Der aktuelle Besuch sollte die Wiederaufnahme dieser zum Teil gestoppten Zusammenarbeit vorbereiten. Unter den Teilnehmern der Delegation war auch der iranische Ölminister Bijan Zanganeh. Es war sein erster China-Besuch seit seinem Amtsantritt vor 2 Jahren.

Sanktionen halbierten die Exporte

Laut Zahlen des US-Energieministeriums hatte sich der Öl-Eport des Irans durch die Sanktionen halbiert.

Vor 2010 war der Iran der drittgrößte Öl-Lieferant Chinas. Weil die Chinesen gute diplomatische Beziehungen zu USA und Europa bewahren wollten, hatten sie die Menge freiwillig reduziert.

Ein Wirtschaftsprofessor der University Maryland sagte laut dem amerikanischen TV-Sender CNBC, dass dem Iran daran gelegen sei, mehr Öl nach China zu verkaufen, weil die Lagermenge so groß sei. Sollte eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen werden, könnte auch Deutschland bald folgen. Eine Rolle dürfte dabei spielen, dass mehrere europäische Länder Interesse an der AIIB bekundet haben und sich außerdem aus ihrer Abhängigkeit von Russland herausbewegen wollten, so seine Einschätzung. (yz / rf)



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