Nach EU-Kritik an Polen: Tusk mahnt zur Zurückhaltung

Nach der harschen Kritik von EU-Spitzenpolitikern an der neuen polnischen Regierung mahnt Ratspräsident Donald Tusk zur Zurückhaltung.
Titelbild
Polnisches Parlament in WarschauFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. Januar 2016

"Ich persönlich sehe viele Aktionen der neuen Regierung sehr kritisch", sagte Tusk Teilnehmern zufolge bei einem Treffen mit der Fraktion der Grünen im Europäischen Parlament am Dienstagabend in Brüssel. Das schreibt der "Spiegel" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe.

"Übertriebene Äußerungen können aber kontraproduktiv sein, unabhängig vom guten Willen meiner Freunde hier in Brüssel." Die EU-Kommission hatte am Mittwoch erstmals in ihrer Geschichte ein sogenanntes Verfahren zur Überprüfung der Rechtsstaatlichkeit eröffnet, weil die neue polnische Regierung das Verfassungsgericht des Landes aushebeln wolle.

Tusk stellte in Aussicht, dass sich auch der Europäische Rat mit dem Thema beschäftigen könnte. "Ich habe keinen Zweifel, dass das polnische Problem interessant genug ist, um diskutiert zu werden." Tusk, der vor seinem Amt in Brüssel das Amt des polnischen Ministerpräsidenten innehatte, machte keinen Hehl daraus, dass er zu den neuen Machthabern ein angespanntes Verhältnis hat. "Für die meisten in der neuen Regierung bin ich Staatsfeind Nummer eins", sagte Tusk, "aus vielen Gründen, aber auch weil ich in Brüssel bin und Präsident des Europäischen Rates."

(dts Nachrichtenagentur)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion