Nächste Kredittranche für Athen soll aufgestockt werden

Titelbild
Einkaufsstraße in Athen mit Griechischem ParlamentFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. Mai 2016

Die nächste Hilfstranche für Griechenland soll offenbar deutlich aufgestockt werden. Statt der ursprünglich geplanten 5,7 Milliarden Euro diskutieren die Euro-Finanzminister, für Athen gleich eine Summe von neun bis elf Milliarden Euro freizugeben, berichtete das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) unter Verweis auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Damit wäre Griechenland fast bis Ende des Jahres durchfinanziert.

Zudem könnte Athen bestehende Zahlungsrückstände des Staates bei Unternehmen begleichen, sagten EU-Diplomaten. Aus Sicht der Europäer hätte eine größere Tranche noch einen Vorteil: Sie müssten sich nach dem Sommer nicht gleich wieder mit der Freigabe der nächsten Milliardenüberweisung beschäftigen. Denn mit der Aufstockung der Tranche könne auch vereinbart werden, die nächste Programmüberprüfung zu verschieben, hieß es in Verhandlungskreisen. Das sei aber noch umstritten. Eigentlich ist vorgesehen, dass die Reformauflagen jedes Quartal kontrolliert werden. Allerdings sind diese Überprüfungen im Falle Griechenlands stets verspätet. So wird derzeit noch über den ersten Prüfbericht des im vergangenen Sommer aufgelegten dritten Rettungsprogramms verhandelt. Der sollte eigentlich schon im Oktober abgeschlossen sein. Nun soll er am kommenden Dienstag vorgelegt werden, wenn sich die Euro-Finanzminister in Brüssel treffen. Noch verhandeln die Kontrolleure von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) letzte Details.

(dts Nachrichtenagentur)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion