Neue Corona-Variante in Brasilien – China-Impfstoff nur zu 50 Prozent wirksam

Nach Großbritannien und Südafrika ist auch in Brasilien eine Mutation des Coronavirus aufgetaucht. Vor allem das Gesundheitswesen in Manaus leidet derzeit unter der besonders ansteckenden Variante des Virus. Das Militär soll nun für Entlastung sorgen.
Titelbild
Der brasilianische Notarzt Marcos Fonseca Barbosa (L) versorgt seine Mutter Ruth Fonesca, 56, in seinem Haus in Manaus, Bundesstaat Amazonas, Brasilien, am 10. Januar 2021. Marcos war gezwungen, seine eigene Mutter bei sich zu Hause zu behandeln, obwohl sie schwere COVID-19-Symptome hat. Grund dafür war der Mangel an Krankenhausbetten in der Stadt.Foto: MICHAEL DANTAS/AFP via Getty Images
Von 17. Januar 2021

In Brasiliens Amazonas-Metropole Manaus melden Kliniken derzeit einen Engpass an Beatmungsgeräten infolge eines deutlichen Anstiegs an Corona-Infektionen. Auch die Zahl der Toten in der Region ist deutlich angestiegen. Medien wie „Folha de Sao Paulo“ berichten, dass eine neue Mutation für die Entwicklung verantwortlich ist, die als „Amazonas-Virus“ bezeichnet wird.

Um die Ausbreitung zu stoppen, will Gouverneur Wilson Lima die Verlegung von Patienten in andere Einheiten stoppen. Er spricht vom „kritischsten Moment der Pandemie“ und hat eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. „BBC“ schreibt von einer neuen Corona-Variante, die erstmals in Brasilien festgestellt worden sei und die durch Reisende mittlerweile auch den Weg nach Japan gefunden habe.

Brasilien ist eines der am stärksten von Corona heimgesuchten Ländern. Weltweit verzeichnet das Land in absoluten Zahlen mit offiziell mehr als 209.000 Toten die meisten Sterbefälle im Zusammenhang mit COVID-19 nach den USA. Bezogen auf die Bevölkerungszahl sind Montenegro und Tschechien die Flächenstaaten mit den meisten offiziell angegebenen Corona-Todesfällen.

Warnung vor weiter steigenden Opferzahlen

Felipe Naveca, Forscher bei Fiocruz Amazonia, erklärt gegenüber „Euronews“ auf die Frage, ob die in Brasilien aufgetretene Variante ein noch höheres Ansteckungspotenzial aufweise als die bisher bekannten:

„Es ist möglich. Ich kann es noch nicht bestätigen, aber es gibt eine solche Möglichkeit aufgrund der E484K- und N501Y-Mutationen, die mit einem höheren Übertragungspotential in Verbindung gebracht worden sind – höchstwahrscheinlich also ansteckender.“

Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes warnen vor einer noch stärker ansteigenden Zahl an Todesfällen infolge einer Knappheit an Personal und technischen Hilfsmitteln zur Bewältigung der Intensivfälle.

Einreiseverbote in Großbritannien

Großbritannien, das selbst mit B117 eine Corona-Mutation erlebt, die zwar nach Einschätzungen aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht gefährlicher, aber ansteckender ist als die ursprüngliche Fassung des Virus, hat mittlerweile Einreiseverbote verhängt. Diese beziehen sich vorerst auf Reisende aus Südamerika, Portugal und den Kapverden.

Derzeit ist die lokale Administration in Manaus dazu übergegangen, Leichen von Corona-Opfern in Kühlcontainern auf örtlichen Friedhöfen aufzubewahren. Jessem Orellana von Fiocruz Amazonia spricht von „dramatischen Szenen“ in einigen Kliniken. Wo die Beatmungsgeräte knapp werden, versuchten Mitarbeiter, die unter Atemnot leidenden Patienten beispielsweise über Beatmungsbeutel händisch zu beatmen.

Brasiliens Corona-Mutation unabhängig von den anderen entwickelt

Marcellus Campelo von der örtlichen Gesundheitsbehörde spricht davon, dass der Bundesstaat dreimal so viel an Sauerstoffgeräten bräuchte wie lokal vorrätig und herstellbar seien. Vizepräsident General Hamilton Mourao teilte auf Twitter Bilder von Einheiten der Armee, die auf dem Luftweg Gerätschaften in die betroffenen Gebiete bringen.

Felipe Navaca, stellvertretender Forschungsdirektor der staatlichen Oswaldo Cruz Stiftung, geht davon aus, dass die Amazonas-Mutation des Virus sich unabhängig von jenen in Großbritannien und Südafrika entwickelt habe. Gemeinsam mit diesen habe sie jedoch das höhere und schnellere Ansteckungspotenzial.

Sinovac-Präparat enttäuscht auf ganzer Linie

Ob es eine Resistenz der Mutation gegen die bislang vorhandenen Impfstoffe gibt, sei noch nicht geklärt. Um dazu eine belastbare Aussage treffen zu können, müssten noch deutlich mehr Sequenzen an Proben ausgewertet werden.

Auf einen Impfstoff können sich die Verantwortlichen in Brasiliens Gesundheitswesen bislang aber offenbar nicht verlassen: Das von Chinas KP-Regime entwickelte und in mehrere Länder der Welt vertriebene Sinovac-Präparat hat „BBC“ zufolge bis dato lediglich zu 50,4 Prozent Erfolge in klinischen Tests erkennen lassen.

Damit liegt man zwar haarscharf über der 50-Prozent-Hürde, die für eine Zulassung durch die Regulierungsstelle erforderlich ist. Die Ausbeute ist jedoch deutlich geringer als zuvor genannte Daten erhoffen ließen.

Der von Peking gesteuerte Konzern soll den Corona-Impfstoff Coronavac für die 44 Millionen Einwohner der Provinz Sao Paulo liefern, nachdem der oppositionelle Gouverneur Joao Doria entschieden hatte, das Regime bei der Lieferung von Impfstoff mit ins Boot zu nehmen.

Präsident Jair Bolsonaro hatte den chinesischen Impfstoff hingegen von Beginn an abgelehnt und betont, die Brasilianer seien „keine Versuchstiere“. Er setzt ebenso wie die Privatkliniken des Landes auf indische Partner bei der Versorgung mit Impfstoffen.

 

 

 



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