New Yorks Bürgermeister: Wir haben „keinen Platz mehr für illegale Einwanderer“

Hunderte „illegale Migranten“ kommen täglich nach New York und die Lage spitzt sich weiter zu. Nun ist auch der demokratische Bürgermeister alarmiert und fordert Maßnahmen der Regierung.
Titelbild
Seit Anfang August treffen alle paar Tage zahlreiche Busse mit Migranten aus Texas am Port Authority Busbahnhof in New York City ein.Foto: Spencer Platt/Getty Images
Von 17. Januar 2023

Der Bürgermeister von New York City, Eric Adams, hat die Biden-Regierung für die Grenzkrise im Süden des Landes verantwortlich gemacht. Demnach habe der Präsident es versäumt, Reformen einzuführen. Gleichzeitig erklärte Adams, dass es in New York City „keinen Platz mehr für die Migranten“ gebe, die aktuell per Bus in der Stadt ankommen.

Diese Aussagen machte der demokratische Bürgermeister während eines Besuchs in der texanischen Grenzstadt El Paso am 15. Januar. Sein Amtskollege Oscar Leeser, ebenfalls Demokrat, begleitete ihn während seines Aufenthaltes.

„Das haben wir nicht verdient“

New York beherbergt derzeit rund 26.000 illegale Einwanderer. In den letzten anderthalb Wochen kamen weitere 3.100 hinzu. „Unsere Städte werden unterminiert“, sagte Adams. „Das haben wir nicht verdient. Die Migranten haben das nicht verdient, und die Menschen, die in den Städten leben, haben das nicht verdient.“

Wir erwarten von unseren nationalen Führern, dass sie dieses Problem wirklich angehen.“

In den letzten Monaten schickten Gouverneure mehrerer Grenzstaaten Busse mit illegalen Einwanderern in die von den Demokraten regierten „Sanctuary Cities“, um auf die verheerenden Auswirkungen der Grenzkrise aufmerksam zu machen.

Als „Sanctuary Cities“ werden Städte und Gemeinden bezeichnet, die illegalen Einwanderern über eigene Regelungen Schutz vor Sanktionen durch Bundesgesetze bieten. Zu ihnen gehören unter anderem New York, Washington DC, Chicago, Houston und Los Angeles.

In New York hat sich mit Ankunft der vielen Migranten die ohnehin angespannte Lage am Wohnungsmarkt zu einer Wohnungs- und Obdachlosenkrise zugespitzt, wie Epoch Times berichtete.

Adams warnt vor falschen Werbeversprechen für Migranten

In seiner Rede am Sonntag in El Paso warnte Adams vor Websites, die den illegalen Einwanderern falsche Versprechen machten. Demnach würde New York allen Migranten automatisch Beschäftigungsmöglichkeiten und Unterbringung in Hotels garantieren.

„Es gibt Gespräche zwischen Asylbewerbern und Migranten, die den Anschein vermitteln, dass alles gut sein wird, wenn man nach New York City kommt“, sagte Adams gegenüber der „New York Post“. Das erzeuge ein „vollkommen falsches Bild“ davon, was die Menschen in New York tatsächlich erwarte. „Wir müssen die Menschen richtig informieren.“

„Wenn man nach New York kommt, wird man in Gemeinschaftsunterkünften leben. In New York gibt es keinen Platz mehr. Das muss von unserer Regierung koordiniert werden“, so Adams weiter. Dabei lobte er die Arbeit einiger Migranten-Auffangstellen. „Sie klären die Menschen wirklich auf, wie das in New York abläuft.“

Ein nationaler Notstand

Der New Yorker Bürgermeister forderte auch koordinierte Hilfsmaßnahmen des Bundes für andere betroffene Städte. Die Regierung sollte die Bundesbehörde für Katastrophenschutz (FEMA) einschalten.

„Dies ist ein nationaler Notfall und eine Krise, die angegangen werden muss“, betonte Adams. Abgeordnete im US-Kongress haben die Biden-Regierung bereits aufgefordert, eine Einwanderungsreform zu verabschieden.

Schon letzten Freitag (13. Januar) machte Adams seinen Kummer Luft. New York City sei „am Rande der Belastungsgrenze“. Die Stadt werde die illegalen Einwanderer nicht mehr ohne Hilfe der Bundesregierung weiterhin aufnehmen können, warnte der Demokrat.

„All dies bringt New York City an den Rand des Abgrunds“

„In der letzten Woche kamen im Durchschnitt über 400 Menschen täglich an; an einem einzigen Tag waren es sogar 835 Asylbewerber – die bisher höchste Zahl an einem Tag. All dies bringt New York City an den Rand des Abgrunds“, sagte Adams.

Der Bürgermeister erklärte, dass die Stadt einen Antrag gestellt habe, in dem er den Bundesstaat New York zunächst um Unterstützung bei der Unterbringung von 500 ankommenden Asylbewerbern gebeten hat. Allerdings betonte er auch, dass sich die Zahl mit der Zeit „verdoppeln“ würde.

Adams hatte bereits früher gesagt, dass der Zustrom von Migranten der Stadt bis zu 2 Milliarden Dollar kosten könnte. Geld, das die Stadt angesichts des großen Haushaltsdefizits nur schwer aufbringen kann.

Die Zahl der illegalen Einwanderer, die die Grenze überqueren, ist seit Bidens Präsidentschaft sprunghaft angestiegen. Im Steuerjahr 2022 nahmen Grenzschutzbeamte mehr als 2,2 Millionen Menschen an der Grenze zwischen den USA und Mexiko fest.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Mayor Says NYC Being ‘Undermined,’ Has ‘No More Room’ for Illegal Immigrants (deutsche Bearbeitung nh)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion