OAS: Morales hat Präsidentschaftswahl in Bolivien „gezielt manipuliert“

Titelbild
Evo MoralesFoto: JORGE BERNAL/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Dezember 2019

Die Präsidentschaftwahl in Bolivien ist laut einem Expertenbericht der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) gezielt manipuliert worden.

„Im Vergleich zum Ausmaß der Manipulationen und zu den entdeckten Änderungen“ sei der Vorsprung, den Staatschef Evo Morales sich in der ersten Wahlrunde eingeräumt habe, minimal, erklärten die Experten der OAS in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Abschlussbericht.

Es seien „erdrückende Beweise“ für eine ganze Reihe von Manipulationen gesammelt worden, mit denen „der an den Wahlurnen geäußerte Wille verfälscht werden sollte“.

Ein vorläufiger Bericht der OAS war zuvor zu dem Ergebnis gekommen, dass bei der Stimmenauszählung zum Urnengang am 20. Oktober Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden.

Der langjährige bolivianische Staatschef Morales war am 10. November nach wochenlangen Demonstrationen infolge der umstrittenen Präsidentschaftswahl im Oktober zurückgetreten.

Ihm wurde die Manipulation der Abstimmung zu seinen Gunsten vorgeworfen. Seitdem gab es immer wieder gewaltsame Proteste von Anhängern des bisherigen Staatschefs, der der erste indigene Präsident Boliviens war. Dutzende Menschen kamen ums Leben. (afp)

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