Faymann: Migranten direkt in die Türkei zurückschicken

Frontex soll alle Flüchtlinge direkt in die Türkei zurückschicken, so Österreichs Bundeskanzler Faymann. Dies sei die "einzige Maßnahme, die radikal wirkt".
Titelbild
Flüchtlinge und Migranten beim Überqueren der Ägäis nahe der griechischen Insel Lesbos am 25. Oktober 2015.Foto: ARIS MESSINIS / AFP / Getty Images
Epoch Times8. Februar 2016

Einen neuen Plan zur Eindämmung der gewaltigen Flüchtlingswelle nach Europa brachte Bundeskanzler Werner Faymann während der Syrien-Konferenz in London hervor, berichtet die österreichische Krone-Zeitung. Migranten, die in der Ägäis aufgegriffen werden, sollen direkt in die Türkei zurückgebracht werden. "Das ist die einzige Maßnahme, die radikal wirkt und das Schlepper-Modell zur Gänze durchbricht", sagte Faymann.

Falls das nicht funktioniere, müsse auf "Plan B", gesetzt werden, also den Schutz der nationalen Grenzen. Zur Rückführung der Migranten soll die europäische Grenzschutzagentur Frontex eingesetzt werden.

Es müssten alle gerettet werden, sagte Faymann gegenüber "OE24“. “Aber dann müssen die Menschen zurück in die Türkei geschickt werden. Dann wäre Frontex nicht mehr nur ein Rettungsprogramm, sondern tatsächlich auch ein Grenzschutzprogramm". Ankara müsse bei dieser "Maximalvariante“ mitspielen, räumte er zudem ein.

"Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Das ist eine Notlösung und sicher nicht das, was ich mir wünsche, aber wir können uns bestimmt nicht darauf verlassen, dass Davutoglu [der türkische Premier] alles für uns löst“, so Fayman weiter, laut "OE24".

Dieser Vorschlag dient zur Erleichterung der Umsetzung des drei Milliarden Euro schweren Flüchtlingsdeals zwischen Ankara und der EU, so Faymanns Sprecherin gegenüber der “Presse”. Dass die Türkei die Flüchtlinge von der Weiterreise abhalte, sei nämlich “schwer nachweisbar”, aber eine Bedingung des Deals. (dk)



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