Österreich und Deutschland lassen Flüchtlinge einreisen: Etwa 450 Flüchtlinge sind von Ungarn aus am Mittag in München angekommen
+++ Österreichs Polizei rechnet mit bis zu 10 000 Flüchtlingen +++
Die österreichische Polizei rechnet heute mit bis zu 10 000 Flüchtlingen, die von Ungarn aus über die Grenze kommen könnten. In den frühen Morgenstunden seien bereits 4000 Menschen zu Fuß über die Grenze gekommen, hieß es. Die Menschen, von den viele nach Deutschland wollen, sollen per Bahn nach Salzburg gebracht werden. Dort, in unmittelbarer Nähe zur Grenze und zum deutschen Ort Freilassing, können sie entscheiden, ob sie weiter nach Deutschland wollen. Ein erster Sonderzug wird bereits dort erwartet.
+++ Österreich kritisiert ungarische Polizei +++
Die österreichische Polizei hat mangelnde Kooperation Ungarns beim Weitertransport von Flüchtlingen beklagt. Man habe die Polizei im Grenzort im Hegyeshalom vergeblich gebeten, die ungarischen Busse bis in den österreichischen Grenzort Nickelsdorf fahren zu lassen.
Das berichtete der Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Österreich habe darum gebeten, die Busse geordnet dorthin zu bringen, wo in Österreich Züge oder andere Busse zum Weitertransport erwartet werden.
„Das ist von den ungarischen Kollegen abgelehnt worden“, sagte Doskozil. Deshalb müssten womöglich Tausende von Flüchtlingen die Grenze zu Fuß überqueren. „Es wurde uns vehement verweigert, dass wir die ankommenden Busse nach Österreich führen“, sagte Doskozil.
+++ Bis zu 3.000 Flüchtlinge aus Ungarn treffen in Österreich ein +++
In Österreich sind in den vergangenen Stunden bis zu 3.000 Flüchtlinge aus Ungarn angekommen. Nach Angaben der österreichischen Polizei vom Samstagmorgen passierten zwischen 2.500 und 3.000 Flüchtlinge die Grenze zu Österreich. Laut örtlichen Medienberichten haben die ersten Flüchtlinge bereits den Wiener Westbahnhof erreicht.
Kurz vor 03:00 Uhr hatte der erste Bus aus Ungarn demnach die Grenze zur Alpenrepublik passiert. Die Flüchtlinge seien von zahlreichen Helfern mit Applaus empfangen worden, berichten österreichische Medien. Die ungarische Regierung hatte zuvor 100 Busse bereitgestellt, die die Flüchtlinge von Ungarn nach Österreich bringen sollen. Beobachter gehen davon aus, dass viele der in Österreich ankommenden Flüchtlinge eine Weiterreise nach Deutschland beziehungsweise Schweden und Dänemark planen.
(dts Nachrichtenagentur)
(dpa)
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