Oettinger sieht bei Scheitern von Brexit-Vertrag Milliardenloch im EU-Budget

EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat bei einem chaotischen Brexit vor einem Milliardenloch im europäischen Budget gewarnt.
Titelbild
EU-Haushaltskommissar Oettinger.Foto: Wiktor Dabkowski/ZUMA Wire/dpa
Epoch Times8. Januar 2019

EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat bei einem chaotischen Brexit vor einem Milliardenloch im europäischen Budget gewarnt. „Wir müssten umgehend reagieren“, sagte Oettinger nach dem Treffen der EU-Europaminister am Dienstag in Brüssel. Nötig wären dann „weitreichende Veränderungen“. Demnach würde durch einen Brexit ohne Austrittsvertrag im EU-Haushalt 2019 „ein kleinerer einstelliger Milliardenbetrag fehlen“. Im Jahr 2020 wäre laut dem Kommissar es „ein größerer einstelliger Milliardenbetrag“.

Nach dem mit Brüssel vereinbarten Austrittsvertrag würde Großbritannien zwar am 29. März 2019 aus der EU austreten, aber in einer Übergangsphase noch bis Ende 2020 im EU-Binnenmarkt und der Zollunion bleiben. Dabei würde London weiter Mitgliedsbeiträge zahlen. Diese würden wegfallen, wenn das britische Parlament das Brexit-Abkommen nicht ratifiziert und es zu einem ungeordneten Austritt kommt.

Großbritannien war in den vergangenen Jahren nach Deutschland einer der größten Nettozahler in der EU. Im Jahr 2017 zahlte das Land 5,3 Milliarden Euro mehr in den EU-Haushalt ein, als es etwa über Hilfen für Landwirte zurückbekam. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion