Spiel-Abbruch: Oper in Madrid wehrt sich gegen Vorwurf zu laxer Corona-Maßnahmen

Das Opernhaus Teatro Real in Madrid sieht sich mit heftiger Kritik wegen angeblich zu laxer Corona-Regeln konfrontiert.
Titelbild
Gesamtansicht des Teatro Real, wie es zuletzt am 13. März 2020 bei der Probe der Oper Aquiles in Esciros verwendet wurde.Foto: Carlos Alvarez/Getty Images
Epoch Times22. September 2020

Nachdem eine Aufführung im Teatro Real am Sonntagabend (20. September) von protestierenden Zuschauern massiv gestört worden war, verteidigte sich das renommierte Opernhaus gegen die Vorwürfe.

Das Teatro Real habe die von der Madrider Regionalregierung verhängten Corona-Auflagen beachtet und diese „sogar verstärkt“, sagte am Montag der Verwaltungschef der Oper, Gregorio Marañón.

Die Aufführung von Giuseppe Verdis „Ein Maskenball“ war von einigen Zuschauern aus Protest dagegen, dass sie ihrer Ansicht nach zu eng beieinander saßen, durch permanentes Klatschen und Zwischenrufe gestört worden, wie in Webvideos zu sehen war. Die Aufführung wurde daraufhin abgebrochen.

Theater prüft weitere Maßnahmen

Die Proteste kamen von den hintersten und damit preiswertesten Zuschauerrängen. In den Videos war zu sehen, dass dort fast jeder Sitz besetzt war. In den vorderen teureren Reihen waren hingegen viele Sitze leer.

Das Teatro Real teilte mit, die lautstarken Proteste seien weiter gegangen, obwohl den Protestierenden per Lautsprecheransage angeboten worden sei, auf andere Plätze zu wechseln oder ihre Eintrittspreise erstattet zu bekommen. Deswegen sei der Abbruch der Vorstellung nötig geworden.

Marañón sagte, es seien nur 51,5 Prozent der Sitze belegt gewesen, während die Behörden eine Belegung von bis zu 75 Prozent erlaubten. Auch sähen die Auflagen nicht vor, dass jeweils ein Platz zwischen den Zuschauern frei bleiben müsse.

Vielmehr gelte lediglich, dass es einen Abstand von 1,50 Meter zwischen den Zuschauern geben müsse. Laut Marañón prüft das Teatro Real nun aber mögliche weitere Corona-Maßnahmen. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion