Orbán fordert Ende der „Idealisierung des europäischen Projekts“

In einem Beitrag für die Montagsausgabe der F.A.Z. schreibt er, die EU dürfe sich kritischen Fragen nicht weiter entziehen, indem sie Zweiflern den Besuch von Soldatenfriedhöfen empfehle: "Für den Fortbestand der EU reicht die historische Wahrheit nicht aus."
Titelbild
Viktor OrbanFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. Juli 2016

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán fordert ein Ende der „Idealisierung des europäischen Projekts“. In einem Beitrag für die Montagsausgabe der F.A.Z. schreibt er, die EU dürfe sich kritischen Fragen nicht weiter entziehen, indem sie Zweiflern den Besuch von Soldatenfriedhöfen empfehle: „Für den Fortbestand der EU reicht die historische Wahrheit nicht aus.“ Eine grundlegende Aufgabe der EU sei es, durch den Schutz ihrer Außengrenzen das Sicherheitsgefühl ihrer Bürger wieder herzustellen.

Mit dem Bau des Grenzzaunes im Sommer vergangenen Jahres sei Ungarn seiner europäischen Pflicht nachgekommen: „Dadurch haben wir, zumindest auf unserem Grenzabschnitt, das Lebens- und Wirtschaftsmodell der Europäer beschützt“, schreibt Orbán.

Der Hauptgrund für die Krise der EU sei, dass die Verletzung der Regeln über Haushaltsdisziplin und Grenzsicherung „mit stillschweigender Zustimmung“ der EU-Kommission zur Gewohnheit geworden sei. So würden „die beiden größten europäischen Errungenschaften“ gefährdet, schreibt Orbán: „Die gemeinsame Währung und der durch Schengen geschützte Binnenmarkt.“

Der ungarische Ministerpräsident verlangt, den Nationalstaaten in der EU wieder mehr Gewicht zu geben.

(dts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion