Panama will dem NGO Migrantentransportschiff „Aquarius“ die Flagge entziehen

Nach internationalen Beschwerden, dass die Betreiber, des jetzt Aquarius 2 genannten Migrantentransportschiffes, sich nicht an das internationale Seerecht im Zusammenhang mit Seenotrettung halten, hat Panama den Entzug der Flagge eingeleitet.
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Die Aquarius. Nachdem Gibraltar dem Schiff die Flagge entzogen hatte fuhr es unter Panamas Flagge. Doch auch das ist jetzt bald vorbei.Foto: PAU BARRENA/AFP/Getty Images
Epoch Times23. September 2018

Panama will dem Migrantentransportschiff „Aquarius“ die Flagge entziehen. Die Schifffahrtsbehörde des mittelamerikanischen Landes teilte am Samstag auf ihrer Website mit, die Aufhebung der Registrierung der „Aquarius 2“ eingeleitet zu haben. Hintergrund sei der Eingang „internationaler Berichte“, wonach das Schiff internationale juristische Verfahren missachte, die an den Mittelmeerküsten aufgenommene Migranten beträfen.

Die Beschwerde geht laut Panama vor allem von den italienischen Behörden aus. Demnach habe „der Kapitän des Schiffes es abgelehnt, die aufgenommenen Migranten und Flüchtlinge in ihre Herkunftsländer zurückzubringen“.

Im August hatte bereits die britische Kronkolonie Gibraltar dem Schiff die Flagge entzogen. Deswegen hatte die „Aquarius“ seit Ende August in Marseille gelegen. Mitte September trat sie unter der Flagge Panamas und unter dem neuen Namen „Aquarius 2“ ihre Fahrten wieder an. Seit Donnerstag hat die „Aquarius“ elf Migranten an Bord, die vor der libyschen Küste aufgegriffen wurden.

Das seit 2016 von SOS Méditerranée gemeinsam mit Ärzte ohne Grenzen betriebene Migrantentransport-Schiff war bei seinen letzten Fahrten auf massive Probleme gestoßen, einen Hafen zu finden. Im Juni fuhr die „Aquarius“ mit mehr als 600 Migranten an Bord tagelang im Mittelmeer umher, nachdem die Regierung in Rom ihre Häfen gesperrt hatte und auch Malta eine Aufnahme verweigerte. Schließlich konnte das Schiff im spanischen Valencia anlegen.

(afp/al)



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