„Partygate“: Premierminister Johnson muss Strafgeld zahlen

Regelmäßige Partys in der Downing Street hielten das politische London über Wochen in Atem. Lange ließen die Ermittlungsergebnisse der Polizei auf sich warten. Nun kommt auch Premier Boris Johnson nicht mehr ungeschoren davon.
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Boris Johnson muss nach der Affäre um verbotene Partys während des Corona-Lockdowns Strafe zahlen.Foto: Dan Kitwood/Getty Images
Epoch Times12. April 2022

In der „Partygate“-Affäre um verbotene Feiern während des Corona-Lockdowns in der Downing Street muss Premierminister Boris Johnson ein Strafgeld zahlen.

Das bestätigte eine Regierungssprecherin am Dienstag der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge, nachdem die Londoner Polizei mehr als 50 Strafgelder gegen Beteiligte verhängt hatte. Auch Finanzminister Rishi Sunak soll eine Strafe zahlen müssen.

Die „Partygate“-Affäre hatte Premierminister Johnson schwer unter Druck gesetzt. Er musste sich auch gegen Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen seiner Konservativen Partei zur Wehr setzen, da er regelmäßige Partys in seinem Amtssitz geduldet und bei einigen auch dabei gewesen sein soll.

Einen Rücktritt lehnt Johnson am Dienstag ab. „Ich möchte jetzt weitermachen und das Mandat erfüllen, das ich habe“, sagte Johnson in einer Fernsehansprache. Er bat die Öffentlichkeit jedoch erneut um Verzeihung. Er habe das Bußgeld gezahlt und wolle sich „noch einmal voll und ganz entschuldigen“, sagte Johnson. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine sitzt Johnson wieder fester im Sattel.

Zwölf Veranstaltungen werden untersucht

Die Metropolitan Police untersucht zwölf Veranstaltungen aus den Jahren 2020 und 2021. Damals galten im Rahmen der Corona-Maßnahmen strenge Kontaktbeschränkungen. Mehr als 100 Beschäftigten und Mitarbeitern der Regierung, auch Johnson und seiner Ehefrau, waren von der Polizei Fragebögen zugeschickt worden.

Die Ermittlungen laufen noch immer, weitere Bußgelder könnten folgen. Man bemühe sich, die immer noch laufenden Ermittlungen schnellstmöglich voranzutreiben, hieß es am Dienstag von Scotland Yard. In den meisten Fällen soll es sich um Geldstrafen von 50 Pfund (60 Euro) handeln. (dpa/red)



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