Polens Ministerpräsident hofft auf Verlegung von US-Truppen in sein Land

Angesichts der Berichte über einen geplanten Teilabzug der US-Truppen aus Deutschland hofft Polen nun auf eine Stationierung von US-Soldaten im eigenen Land.
Titelbild
Mateusz Morawiecki.Foto: Pawel Supernak/PAP/dpa/dpa
Epoch Times6. Juni 2020

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki sagte am Samstag dem Radiosender RMF:

Ich hoffe, einige der aus Deutschland abgezogenen Truppen werden nach Polen kommen.“

Die „wahre Gefahr“ liege im Osten, fügte Morawiecki mit Blick auf Russland hinzu. Daher würde eine Verschiebung von US-Truppen an die Ostflanke der Nato „die Sicherheit ganz Europas“ stärken.

Aus Angst vor russischer Einmischung wie in Georgien und der Ukraine setzt sich die polnische Regierung schon länger für eine permanente Präsenz von US-Truppen in ihrem Land ein. Polen habe gezeigt, was für ein zuverlässiger NATO-Partner es sei, sagte Morawiecki.

Die Höchstzahl der US-Soldaten, die zeitgleich in Deutschland stationiert sind, soll laut „Wall Street Journal“ künftig auf 25.000 begrenzt werden, 9500 von derzeit 34.500 Soldaten sollen abgezogen werden. Die Zeitung nannte keine Begründung für den geplanten Truppenabzug, verwies aber auf US-Präsident Donald Trumps wiederholte Forderungen an Deutschland, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen.

Das Weiße Haus und das Pentagon wollten die Pläne zunächst weder bestätigen noch dementieren. (afp)



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