Portugal schafft Mehrwertsteuer auf viele Lebensmittel ab
Zur Bekämpfung der Inflation hat Portugal die Mehrwertsteuer auf 46 Grundnahrungsmittel vorläufig abgeschafft. Die von der linken Regierung beschlossene Maßnahme trat am Dienstag in Kraft und soll zunächst bis zum 31. Oktober gelten.
Die Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel gilt für Produkte wie Brot, Nudeln, Reis, Kuhmilch, Eier, Joghurt, Käse, Öl, Butter, Fleisch und Fisch und soll gegebenenfalls verlängert werden.
Die Initiative ist Teil eines Ende März mit Produzenten und Handel unterzeichneten Abkommens, das auch finanzielle Unterstützungen für Land- und Viehwirte vorsieht. Das Maßnahmenpaket werde den Staat circa 600 Millionen Euro kosten.
Opposition: Die Einkommenssteuer senken
Ministerpräsident António Costa besuchte in Lissabon zwei Supermärkte größerer Ketten, um zu überprüfen, ob die Steuereinsparung an die Kunden weitergegeben wurde. Der Sozialist zog ein positives erstes Fazit, betonte aber: „Wir müssen die Entwicklung weiterhin beobachten und alle notwendigen und möglichen Maßnahmen ergreifen, um die Einkommen der Familien zu schützen.“
Der konservative Oppositionsführer Luís Montenegro kritisierte die Maßnahmen und meinte, vielmehr müsse die Einkommensteuer gesenkt werden.
Im März stiegen die Verbraucherpreise in Portugal im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,4 Prozent. Damit war die Inflation ähnlich hoch wie in Deutschland.
In Portugal haben viele Menschen aufgrund deutlich niedrigerer Gehälter allerdings einen geringeren Spielraum bei den Ausgaben. Die Mehrwertsteuer auf die meisten Lebensmittel beträgt im südwesteuropäischen Land sechs Prozent. (dpa/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion