„Sind bereit, über Sicherheitsgarantien und Neutralität zu reden“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem Westen mangelnde Unterstützung vorgeworfen. „Wir verteidigen unseren Staat allein. Die mächtigsten Kräfte der Welt schauen aus der Ferne zu.“ Auch die neuen westlichen Strafmaßnahmen gegen Moskau seien nicht genug: „Haben die gestrigen Sanktionen Russland überzeugt? Am Himmel über uns und auf unserer Erde hören wir, dass dies nicht ausreicht.“
Selenskyj erklärte in einer Videobotschaft, er habe „die 27 europäischen Staatsoberhäupter gefragt, ob die Ukraine ein Nato-Mitglied wird, ich habe sie ganz direkt gefragt – alle haben Angst und antworten nicht.“
Der Präsident fügte hinzu: „Wir haben keine Angst vor Russland, wir haben keine Angst, alle Themen anzusprechen: über Sicherheitsgarantien für unser Land, über einen neutralen Status.“ Er frage sich aber auch, „welche Garantien wir dabei haben werden. Welche Staaten ganz konkret werden uns diese Garantien geben?“
Moskau habe das Angebot von Verhandlungen über einen neutralen Status der Ukraine als Schritt in die richtige Richtung aufgenommen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge in Moskau.
Nach Kremlangaben sei Russlands Präsident Wladimir Putin bereit, eine russische Delegation zu den Gesprächen in die belarussische Hauptstadt Minsk zu schicken, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag.
Selenskyj ruft Europäer Verteidigung der Ukraine auf
Selenskyj hat am Freitag erneut Europäer mit Kampferfahrung dazu aufgerufen, sein Land zu unterstützten. „Wenn Sie über Kampferfahrung in Europa verfügen und sich nicht mit der Unentschlossenheit der Politiker abfinden wollen, können Sie in unser Land kommen und sich uns anschließen, um Europa zu verteidigen“, erklärte der ukrainische Präsident.
Die Türkei hatte zuvor die Aufforderung der Ukraine vorerst abgelehnt, die Meerengen zum Schwarzen Meer für Russland zu schließen. Nach internationalem Recht müsse die Türkei Russland unter bestimmten Bedingungen die Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen zum Schwarzen Meer garantieren, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu der türkischen Zeitung „Hürriyet“ vom Freitag.
Man sei aber weiter mit der Analyse der Situation beschäftigt. Er dämpfte auch die Hoffnung auf Sanktionen gegen die Russische Föderation, zu der das Nato-Mitglied Türkei enge Beziehungen unterhält. Die Türkei hat die Hoheit über die beiden Meerengen. (dpa/red)
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