Roger Köppel im NZZ-Interview: „Finde übel, wie das schwedische Mädchen instrumentalisiert wird“

Roger Köppel gehört zu den bekanntesten Schweizer Journalisten. Durch seine Tätigkeit als Chefredakteur der Zeitung „Die Welt“ (2004-2006) hat er sich über die Grenzen der Schweiz hinaus einen Namen gemacht. Neben seiner Tätigkeit als Journalist ist er gleichzeitig als Medienunternehmer, Publizist und seit 2015 auch als Politiker aktiv.
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Roger Köppel berichtet in seiner Sendung "Weltwoche Daily" vom 04. April 2019 über die Schwerpunkte, die er im NZZ-Interview setzte.Foto: Screenshot / YouTube
Epoch Times5. April 2019

In einem Interview mit der NZZ äußerte sich Köppel kürzlich zur Klimapolitik, zu Greta Thunberg („Friday for Future“) und der rot-grünen Politik in der Schweiz.

Köppel und seine Schweizer Volkspartei (SVP), für die er seit 2015 im Schweizer Nationalrat sitzt, will sich „gegen die Entmündigung des Bürgers durch das EU-Rahmenabkommen, die steigenden Belastungen des Mittelstands und die rot-grüne Umweltdiktatur“ einsetzen. Das Thema rot-grüne Umweltdiktatur hätte man brutal unterschätzt. „Auch ich“, so Köppel.

Den amtierenden Zürcher Ständeräten Daniel Jositsch (Sozialdemokratische Partei) und Ruedi Noser (FDP) wirft er vor, dass sie die Schweiz der EU unterwerfen wollen, und mitmachen würden bei einer „rot-grünen Klimakolchose“, die das Gewerbe zerstöre und den Mittelstand ausplündere, so der SVP-Politiker.

„Acht Millionen Schweizer sollen das Weltklima beeinflussen können?“

Die angeblich von Menschen gemachte Klimaerwärmung sieht er nicht als Problem an. Viel gefährlicher ist für Köppel der Missbrauch des Klimawandels durch die „rot-grünen Planwirtschafter“. Sie würden ihre marxistischen Leichen aus der Gruft holen und alles diktieren wollen, von der Glühbirne über das Essen, die Fortbewegung und das Wohnen.

„Acht Millionen Schweizer sollen das Weltklima beeinflussen können? Das ist Anmaßung, ein Machtrausch“, so Köppel. Und erklärt weiter, dass er nicht gegen Umweltschutz sei, aber er sei gegen diese zerstörerische Politik. Ein Skandal sei, dass unsere Lehrer ihre Schüler an diese politisch ferngesteuerten Klimademonstrationen schleppen würden.

„Schulen sollen aufklären, nicht indoktrinieren“

Für den Publizisten Köppel haben die Schulen einen Auftrag: „Aufklärung, nicht Indoktrination.“ Man solle Umweltprobleme behandeln, aber bitte im Klassenzimmer, mit Rede und Gegenrede, so der Politiker. Es sei politischer Missbrauch, diese jungen Menschen in aufpeitschenden Massenversammlungen aufzuwühlen.

Ich finde es auch übel, wie dieses arme Mädchen aus Schweden von den linken Klimaideologen instrumentalisiert wird“, so Köppel.

Die Umweltdiktatur sei eine Bedrohung des sozialen Friedens, erklärt Köppel. „Schauen Sie mal nach Frankreich. Was war der Auslöser für die Bewegung der ‚gilets jaunes‘?“

Gefragt, was er einem Bauern sagen würde, der sich Sorgen um die Umwelt macht, antwortet Köppel im Interview: „Deinen Feldern helfen wir nicht, wenn wir das Autofahren verbieten und für die Schweizer Energieversorgung auf Windräder setzen.“

Diese rot-grüne Umweltpolitik sei eine gigantische Geldmaschine auf Kosten des Mittelstands. Dem Klima bringe sie nichts, aber vielen Politikern im Speckgürtel, die sich bedienen. Leider würden viele Bürgerliche mitmachen, so Köppel.

Gesamtes Interview in der „Neuen Zürcher Zeitung“: „Roger Köppel: „Die Umweltdiktatur ist eine Bedrohung des sozialen Friedens““

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Journalistisch startete Köppel beim „Zürcher Unterländer“, wo er seine ersten journalistischen Erfahrungen sammelte. Weiter ging es dann in der Redaktion der „Neuen Zürcher Zeitung“. Nach seinem journalistischen Wirken in der Kulturredaktion des „Tages-Anzeiger“, wurde er Chefredakteur des wöchentlichen Beilageblatts „Das Magazin“. Von 2001 bis 2004 wirkte er als Chefredakteur der „Weltwoche“.

Nach einem zweieinhalbjährigen Intermezzo als Chefredakteur bei der „Welt“ kehrte Köppel überraschend zur „Weltwoche“ zurück und übernahm die Leitung als Alleineigentümer, Verleger und Chefredakteur.

Seit Oktober 2015 trägt Köppel als Mitglied des Schweizer Nationalrats (SVP) ein politisches Amt. Im Herbst kandidiert er für die Ständeratswahl für den Kanton Zürich als Mitglied der Schweizerischen Volkspartei (SVP). (er)



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