Saudi-Arabien zerstört Kommunikationssystem für Drohnenangriffe im Jemen
Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition hat laut eigenen Angaben im Jemen ein Kommunikationssystem für Drohnenangriffe zerstört. „Wir haben ein Kommunikationssystem zerstört, das für den Betrieb von Drohnenkontrollstationen verwendet wird“, wurde die Koalition am Montagmorgen von der saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA zitiert.
Der Angriff fand demnach in der Nähe des Telekommunikationsministeriums in der von den Huthi-Rebellen besetzten Hauptstadt Sanaa statt. Ein AFP-Journalist bestätigte mehrere Luftangriffe im Umfeld des Ministeriums. Es war zunächst unklar, ob es Verletzte gab.
Es handelte sich um den ersten Angriff der Koalition auf ein ziviles Ministerium, nachdem sie bisher nur das Verteidigungsministerium angegriffen hatte. „Die Huthis nutzen das Ministerium für Telekommunikation und Informationstechnologie in Sanaa für feindliche Einsätze“, erklärte die Koalition dazu laut SPA.
Demnach waren die Angriffe eine Reaktion auf einen Drohnenangriff am Donnerstag auf einen saudi-arabischen Flughafen in der Nähe der Grenze zum Jemen. Dabei waren zwölf Menschen durch herabfallende Trümmer verletzt worden.
Die gegenseitigen Angriffe zwischen Saudi-Arabien und Huthi-Rebellen hatten in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden.
In dem Konflikt wurden bereits mehr als 370.000 Menschen getötet, Millionen weitere mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen den Krieg und seine Folgen als schlimmste humanitäre Krise der Welt ein. (afp/red)
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