Schiffsbesatzung „vorübergehend erblindet“: Philippinen werfen China Laser-Angriff vor
Die Philippinen haben China vorgeworfen, einen Angriff mit einem militärischen Laser auf eines ihrer Küstenschutzschiffe im Südchinesischen Meer verübt zu haben. Das Außenministerium legte am Dienstag offiziell Protest bei der chinesischen Botschaft in Manila ein. Die Aktionen der chinesischen Küstenwache stellten „eine Bedrohung für die philippinische Souveränität und Sicherheit als Staat“ dar, hieß es in der Beschwerde.
Durch den Laserstrahl seien einige Besatzungsmitglieder der „BRP Malapascua“ vorübergehend erblindet, hatte die Küstenwache am Montag mitgeteilt. „Das chinesische Schiff leuchtete zweimal mit grünem Laserlicht auf die BRP Malapascua, wodurch die Besatzung auf der Brücke vorübergehend erblindete“, so die Philippinische Küstenwache in einer Erklärung.
Gefährliches Manöver
Außerdem habe das chinesische Schiff laut Küstenwache ein „gefährliches Manöver“ durchgeführt, indem es sich bis auf 150 Yards (137 Meter) der Steuerbordseite des philippinischen Schiffes näherte. „Die absichtliche Blockade der philippinischen Regierungsschiffe, die Lebensmittel und Vorräte an unsere Militärangehörigen an Bord der BRP Sierra Madre lieferten, ist eine eklatante Missachtung und eine klare Verletzung der philippinischen Hoheitsrechte in diesem Teil der Westphilippinischen See“.
Der Sprecher der philippinischen Streitkräfte, Oberst Medel Aguilar, kritisierte gegenüber Reportern scharf den „beleidigenden und unsicheren“ Vorfall. „Ich denke, es ist an der Zeit, dass die chinesische Regierung ihre Kräfte zurückhält, damit sie keine Provokationen begeht, die Menschenleben gefährden.“
Nicht der erste Zwischenfall
Die Küstenwache erinnerte zudem an einen Vorfall im vergangenen August. Damals hatten chinesische Schiffe eine philippinische Versorgungsmission in der Ayungin Shoal gestört. Ein Schiff der chinesischen Küstenwache soll das philippinische Schiff militärisch bedroht haben, als es sich der Ayungin-Shoal näherte.
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge bereits am 6. Februar nahe des Second Thomas Shoal. Das unter Wasser gelegene Riff gehört zu den Spratly-Inseln. Ein gestrandetes Transportschiff aus dem Zweiten Weltkrieg wird dort vom philippinischen Militär als Außenposten genutzt. China beansprucht die gesamte strategisch wichtige Inselgruppe für sich. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies im Jahr 2016 die Ansprüche zurück. Peking ignoriert das Urteil. Auf vielen der ansonsten unbewohnten Inseln gibt es Militärgarnisonen.
Die Sprecherin des Außenministeriums, Teresita Daza, sagte, der Vorfall habe sich nur einen Monat nach dem Besuch des philippinischen Präsidenten Ferdinand Marcos Jr. in Peking ereignet. Dabei hätten sich Marcos Jr. und der chinesische Präsident Xi Jinping darauf geeinigt, „maritime Differenzen durch Diplomatie und Dialog zu bewältigen, ohne auf Gewalt und Einschüchterung zurückzugreifen“.
„Provokativ und gefährlich“: USA sichern den Philippinen Unterstützung zu
Die Vereinigten Staaten haben Chinas Einsatz von Lasergeräten gegen das Schiff der philippinischen Küstenwache verurteilt. Der Einsatz sei „provokativ und gefährlich“. Peking solle sich an das unterschriebene Abkommen halten, mahnte die US-Regierung.
„Wie in der rechtsverbindlichen Entscheidung eines internationalen Tribunals vom Juli 2016 zum Ausdruck kommt, hat die Volksrepublik China keine rechtmäßigen maritimen Ansprüche auf die Zweite Thomas Shoal“, sagte der Sprecher des Außenministeriums Ned Price in einer Erklärung.
Price zufolge bedrohe Pekings Verhalten „unmittelbar den regionalen Frieden und die Stabilität sowie die Freiheit der Schifffahrt im Südchinesischen Meer“ und untergrabe die auf Regeln basierende internationale Ordnung.
Er bekräftigte, dass jeder bewaffnete Angriff auf philippinische Streitkräfte, öffentliche Schiffe oder Flugzeuge die gegenseitigen Verteidigungsverpflichtungen zwischen den USA und den Philippinen auf den Plan rufen würde.
Die Philippinen und die Vereinigten Staaten schlossen im Jahre 1952 einen gemeinsamen Vertrag, dass die beiden Nationen sich im Angriffsfall gegenseitig verteidigen. (nh)
(Mit Material von Nachrichtenagenturen und The Epoch Times)
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