Schwer erkrankter US-Forscher nach neun Tagen in einer Höhle in der Südtürkei geborgen worden

Ein schwer erkrankter US-Höhlenforscher ist am Montag in einer dramatischen Rettungsaktion nach neun Tagen aus einer Höhle in der Südtürkei befreit worden. Der US-Höhlenforscher war in der Morca-Höhle an der türkischen Mittelmeerküste in Not geraten.
Ein medizinisches Team kümmert sich um Mark Dickey in der Morca-Höhle.
Ein medizinisches Team kümmert sich um Mark Dickey in der Morca-Höhle.Foto: Marton Kovacs/Ungarischer Höhlenrettungsdienst via AP/dpa
Epoch Times12. September 2023

Ein schwer erkrankter US-Höhlenforscher ist am Montag in einer dramatischen Rettungsaktion nach neun Tagen aus einer Höhle in der Südtürkei befreit worden. Die türkische Höhlenforschungsgesellschaft teilte mit, Mark Dickey sei aus der Höhle herausgeholt und die Rettungsaktion „erfolgreich abgeschlossen“ worden. Den Rettungskräften zufolge handelt es sich um eine der größten und kompliziertesten unterirdischen Rettungsaktionen aller Zeiten.

An der Bergung war ein internationales Team von 200 Rettungskräften, Forschern und Ärzten beteiligt. „Wir gratulieren allen, die ihren Beitrag geleistet haben“, erklärte die türkische Höhlenforschungsgesellschaft. Dickey dankte in einem Video der türkischen Regierung für ihre Hilfe und sagte, dass ihre „schnelle Reaktion“ ihm „das Leben gerettet“ habe.

Blutung im Magen-Darm-Trakt in 1.120 Metern Tiefe

Der 40-jährige Forscher war in der Morca-Höhle nahe der türkischen Mittelmeerküste in Not geraten. Dickey war mit einem internationalen Forscherteam in die dritttiefste Höhle in der Türkei geklettert. In einer Tiefe von 1120 Metern erlitt er eine Blutung im Magen-Darm-Trakt. In der Folge wurde er von Rettungskräften zunächst in ein Basislager in 1040 Metern Tiefe gebracht, wo er Bluttransfusionen erhielt.

Nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad hatten Dickeys Kameraden wegen dessen inneren Blutungen die Rettungskräfte verständigt. Daraufhin eilten Einsatzkräfte aus dem In- und Ausland zu Hilfe, um Dickey sicher aus der Höhle zu bringen. Der Gesundheitszustand Dickeys habe sich aber seit einigen Tagen stetig verbessert.

Die Höhlenforschungsgesellschaft hatte sich zuvor angesichts der Rettung zuversichtlich gezeigt: „Wenn alles gut geht, sollte Mark bis heute Abend oder morgen vollständig gerettet sein“, heiß es am Montag. Demnach konnten die Rettungsteams den 40-Jährigen mit einer Trage weiter nach oben transportieren. Bis zur Oberfläche fehlten demnach am Montagmittag nur noch 180 Meter.

Während der Bergung aus der Tiefe der Höhle musste die Trage stellenweise mit einem Seil senkrecht durch besonders enge Gänge gezogen werden. Die Rettungskräfte legten manchmal Pausen ein, verließen die Höhle und kehrten dann wieder unter die Erde zurück.

Laut der Europäischen Vereinigung für Höhlenrettung (ECRA) ist Dickey ein erfahrener Höhlenforscher mit medizinischer Ausbildung. Der im US-Bundesstaat New York geborene Dickey sei „eine bekannte Persönlichkeit in der internationalen Höhlenforschergemeinschaft, ein hochqualifizierter Höhlenforscher und selbst Höhlenretter“, betonte die ECRA.

(afp/red)



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