Selenskyj nennt Nord Stream 2 „Bedrohung“ für Europa

"Die Nord Stream 2 ist inakzeptabel und bedroht Europa als Ganzes", meinte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestern in Warschau.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am 31. August 2019 in Warschau.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times1. September 2019

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 als „Bedrohung“ für Europa bezeichnet.

„Wir haben dieselbe Position wie Polen: Die Nord Stream 2 ist inakzeptabel und bedroht Europa als Ganzes“, sagte Selenskyj während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda am Samstag in Warschau.

Poland Präsident Andrzej Duda empfängt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am 31. August 2019 in Warschau. Foto: JANEK SKARZYNSKI/AFP/Getty Images

Polen, die Ukraine und die USA unterzeichneten derweil ein Abkommen über die verstärkte Kooperation im Energiebereich.

In dem Abkommen geht es vor allem darum, die Ukraine stärker an die Energiezufuhr aus dem Westen heranzuführen. Unterzeichnet wurde es von US-Energieminister Rick Perry, dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksandr Danyliuk und dem polnischen Chefstrategen für Energiefragen, Piotr Naimski.

Die Ukraine wolle ihre „Energieversorgungsquellen“ innerhalb des „Dreiecks aus den USA, Polen und der Ukraine“ erweitern, sagte Selenskyj.

Kritiker von Nord Stream 2: Deutschland ist zu sehr vom russischen Gas abhängig

Polen, die Ukraine und die USA gehören zu den schärfsten Kritikern des von Deutschland verfochtenem Nord-Stream-2-Projekts. Die Regierungen der drei Länder kritisieren, dass Deutschland sich mit der umstrittenen Gaspipeline zu sehr von russischem Gas abhängig mache.

Die Ukraine gilt als stark von russischem Erdgas abhängig. Seit der Krimkrise im Jahr 2014 verfolgt Kiew das Ziel, von russischen Gaslieferungen unabhängiger zu werden.

Polens Präsident Duda betonte, sein Land wolle die Ukraine näher an die EU und die NATO heranführen. Er rief zudem zu einer Rückgabe der Krim an die Ukraine auf. (afp)



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