Selenskyj: Russland bombardiert Universität und Theater in Tschernihiw

Die russische Armee hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj das Zentrum der Stadt Tschernihiw in der Nordukraine bombardiert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besuchte seine Truppen an der Front.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besuchte seine Truppen an der Front.Foto: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa
Epoch Times19. August 2023

„Eine russische Rakete schlug mitten im Stadtzentrum ein, in unserem Tschernihiw“, erklärte Selenskyj am Samstag im Onlinedienst Telegram. Dabei seien ein Platz, die Polytechnische Universität und ein Theater getroffen worden, es gebe Tote und Verletzte. „Ein gewöhnlicher Samstag, den Russland in einen Tag des Schmerzes und Verlustes verwandelt hat“, schrieb Selenskyj weiter.

Der Staatschef veröffentlichte ein Video des Einschlagsorts, das Trümmer rund um ein großes Gebäude aus Sowjetzeiten zeigte. Rundherum waren darauf geparkte Autos zu sehen, deren Dächer und Fenster teilweise zerstört waren.

Der Gouverneur der gleichnamigen Region Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, hatte zuvor mitgeteilt, dass die Stadt wahrscheinlich von einer ballistischen Rakete getroffen worden sei. Er rief die Bewohner auf Telegram dazu auf, in Schutzräumen zu bleiben.

Tschernihiw liegt rund 150 Kilometer nördlich von Kiew in Richtung der Grenze zum mit Russland verbündeten Belarus. Russische Streitkräfte waren durch Tschernihiw marschiert, als sie im Februar 2022 ihre Invasion in die Ukraine begonnen hatten, und wurden dann von ukrainischen Kräften zurückgedrängt.

Seitdem Moskaus Truppen aus dem Gebiet zurückgedrängt wurden, war der Norden der Ukraine weitgehend von heftigen Kämpfen wie im Osten und im Süden des Landes verschont geblieben.

Russische Armee: Rund 150 ukrainische Soldaten am Dnipro „eliminiert“

Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge etwa 150 ukrainische Soldaten „eliminiert“, die den Fluss Dnipro überqueren und auf russisch besetztes Gebiet gelangen wollten. Das russische Militär habe eine „feindliche“ Einheit von rund 150 Menschen „besiegt“, teilte die russische Armee am Samstag mit. Diese habe versucht, auf dem linken Ufer des Dnipro Fuß zu fassen. „Die (…) feindlichen Gruppen wurden vollständig eliminiert.“

Die ukrainischen Streitkräfte versuchen am Dnipro, Frontlinie im Süden des Landes, in die Verteidigungsanlagen Moskaus einzudringen. Am Freitag hatte Moskau erklärt, „Sabotage“-Gruppen seien rund um den Fluss im Einsatz gewesen. (afp)



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