Separatisten im Jemen ziehen Autonomie-Erklärung zurück

Die Separatisten im Jemen haben ihre Ausrufung der Autonomie im Süden des Landes zurückgezogen. Sie streben nun die Umsetzung eines Friedensabkommens an, wie ein Sprecher mitteilte. Die Separatisten hatten im April die Autonomie ausgerufen.
Titelbild
Bewaffnete jemenitische Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden, sitzen auf der Ladefläche eines Transporters in Al-Hudaida.Der Jemen gehört zu den Gebieten, in denen die Lage laut Global Peace Index schlechter geworden ist.Foto: Hani Mohammed/AP/dpa
Epoch Times29. Juli 2020

Die Separatisten im Jemen haben ihre Ausrufung der Autonomie im Süden des Bürgerkriegslandes zurückgezogen. Stattdessen streben sie nun die Umsetzung eines Friedensabkommens vom vergangenen November an, wie ein Sprecher des separatistischen Übergangsrats im Südjemen (STC) am Mittwoch im Internetdienst Twitter mitteilte. Die Separatisten hatten im April in der strategisch wichtigen Hafenstadt Aden die Autonomie ausgerufen und eine eigene Regierung eingerichtet.

Die Separatisten kämpfen seit Jahrzehnten für einen unabhängigen Staat im Südjemen. Solch ein Staat hatte bereits vor der jemenitischen Vereinigung im Jahr 1990 bestanden.

In dem Abkommen von Riad vom November 2019, zu dem sich die Separatisten nun bekannten, hatten sie jedoch eine Machtteilung mit der Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi vereinbart. Vertreter der Unabhängigkeitsbewegung sollen demnach ins Hadi-Kabinett einziehen. Im Gegenzug sollen die Separatisten die Kontrolle über Aden abgeben.

Die Lage der Hadi-Regierung war durch die Autonomie-Erklärung des Südens erheblich erschwert worden. Im Norden steht sie seit fünf Jahren im Krieg mit schiitischen Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Hadi hat im Krieg gegen die Huthi-Rebellen, in dem bereits zehntausende Menschen getötet wurden, den Beistand einer internationalen Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens. (afp)



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