Sicherheitsbehörden: 2 Millionen weitere syrische Migranten erwartet

Laut dem internen Papier einer Bundesbehörde ist mit einem Stürmen der Balkan-Grenzen und bis zu 2 Millionen weiteren syrischen Einwanderern zu rechnen.
Titelbild
Hunderte von Männern, Frauen und Kindern gehen zusammen mit Touristen und Einheimischen an Bord einer Fähre nach Athen am 4. Juni 2015 in Kos, Griechenland.Foto: Dan Kitwood / Getty Images
Epoch Times14. November 2015

Deutsche Behörden bereiten sich auf eine Grenzschließung der Balkanstaaten vor, berichtet "Die Welt". Dies besagt ein vertraulicher Lagebericht des "Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration" (Gasim). Der Bericht lag dem Medium "Welt am Sonntag" vor.

Stellt man sich Frage danach, ob im Winter die Flüchtlingswelle abklingen wird, kommen sowohl Gasim als auch das Flüchtlinghilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) zu den gleichen Ergebnissen.

Aktuell seien in Lagern in Türkei, Libanon und Jordanien 4 Millionen Syrer untergebracht. Sowohl Gasim als auch das Flüchtlinghilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) sind zu der Erkenntnis gekommen, dass 50 Prozent dieser Syrer beabsichtigen, in naher Zukunft aufzubrechen. 91 Prozent davon geben als Ziel Europa und damit Deutschland an.

Am Potsdamer Gasim sind unter anderem Bundesnachrichtendienst, Bundeskriminalamt, Bundesamt für Verfassungsschutz, Bundespolizei, das Auswärtige Amt und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) beteiligt.

"Rückstau" und "Verschlechterung der humanitären Lage"

Aktuell würden die Migranten immer schneller über den Balkan nach Europa kommen. Die “Durchlaufzeit” habe sich “verkürzt”. Sollten die Grenzen von Mazedonien, Serbien, Kroatien, Slowenien und Ungarn gleichzeitig schließen, käme das griechische System der Drehtür zum Erliegen. Das würde zu einer Unterbrechung des “organisierten Weiterreichens” der Migranten entlang der Balkanroute führen, so der Gasim-Bericht.

Das “Stürmen der Grenzen” ist eines der Szenarien im Bericht, die die Behörden für möglich halten.

Sollte ein jegliches Überschreiten der Landgrenzen verhindert werden, würde das einen hohen "personellen und technischen Aufwand"  bedeuten. Ansonsten würde die “grüne Grenze” zum “Einfallstor”. Eine weitere Verschlechterung der humanitären Lage und ein “Rückstau” wären die Konsequenzen, falls es zur Grenzschließung auf dem Balkan kommen würde.

In diesem Fall könnten die Migranten über Bulgarien ausweichen und von Albanien aus mit dem Schiff nach Italien gelangen. In diesem Szenario käme Griechenland die Aufgabe zu, Rückführungen in die Türkei durchzuführen. Sollte es zu einem Rückstau der Migrantenmassen kommen, sei es erneut möglich, dass Migranten per Frachter (“Ghostships”) nach Italien gelangen. (dk)



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