Staudammsprengung, Medienmanipulation, UFOs: Tucker Carlson startet erste Sendung auf Twitter

Wie gewohnt stellt Tucker Carlson das Narrativ der Mainstream-Medien auf die Probe. Zur Staudamm-Sprengung macht er seine eigene Analyse und zieht eigene Schlüsse. Auch spricht er über jüngste Enthüllungen über Außerirdische.
Titelbild
Tucker Carlson.Foto: Jason Koerner/Getty Images
Von 7. Juni 2023

Ex-„Fox News“-Moderator Tucker Carlson startete anlässlich der Zerstörung des Kachowka-Staudamms am Dienstag mit einem ersten Beitrag von „Tucker on Twitter“. In seiner Sendung nahm er kein Blatt vor den Mund und sparte wie immer nicht an Ironie. Die Berichterstattung zu diesem Thema zeige wieder einmal, wie die Menschen in Amerika und im Westen „manipuliert“ würden. Selbst die Menschen im Tadschikistan seien besser informiert als die Amerikaner, witzelte der Moderator. „Schweigen ist ein wichtiges Instrument zur Kontrolle.“

Carlson bezeichnete die Staudamm-Sprengung als „terroristischen Akt“, der seiner Analyse nach von der Ukraine ausging. Von einem Militärschlag könne nicht die Rede sein, da durch die Sprengung und die Fluten ein Wasserkraftwerk und ganze Dörfer zerstört wurden sowie das größte Kernkraftwerk in Europa in Gefahr geraten ist. Als Indiz für seine These führte er an, dass die „Washington Post“ im Dezember einen ukrainischen General zitierte, der behauptete, dass sie mit amerikanischen Raketen testweise auf die Schleuse des Dammes gefeuert hätten.

„Mehr Schaden für Russland“

Außerdem sei der Kachowka-Damm in Wahrheit russisch, so der Moderator weiter „Er wurde von der russischen Regierung gebaut und befindet sich derzeit auf russisch kontrolliertem Gebiet.“ Auch käme das Wasser für das Reservoir des Staudamms von der Krim, die seit 240 Jahren die russische Schwarzmeerflotte beheimatet. „Die Sprengung des Staudamms mag schlecht für die Ukraine sein. Aber sie schadet Russland mehr, und ebendarum hat die ukrainische Regierung seine Zerstörung erwogen“, betonte Tucker.

Sobald man sich die Fakten anschaue, sei das Ganze nicht mehr so rätselhaft. „Ein vernünftiger Mensch wird denken, dass ihn wahrscheinlich die Ukrainer in die Luft gesprengt haben. Genauso wie man annehmen würde, dass sie die russische Erdgaspipeline Nord Stream im letzten Herbst in die Luft gesprengt haben“, meinte Carlson. „Und tatsächlich haben die Ukrainer das getan, wie wir jetzt wissen.“

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„Böser Putin“ vs. „heiliger Selenskyj“

Von den Medien und dem Westen jedoch wird Russlands Präsident Wladimir Putin für die Sprengung verantwortlich gemacht. Und das werde so lang wiederholt, bis man glaubt, dass das wahr ist – auch wenn die Fakten dagegen sprächen. Und das Narrativ funktioniert so: „Putin ist böse. Und böse Menschen tun böse Dinge, weil sie Spaß daran haben, böse zu sein.“ Hingegen sei der von „den westlichen Regierungen als Held gefeierte“ ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu „anständig für so einen terroristischen Akt“. „Wir können mit absoluter Sicherheit sagen, dass er nicht daran beteiligt war. Er kann es nicht gewesen sein“, imitiert Carlson das Narrativ der Medien.

Dann setzte er noch eins drauf: „Unser verschlagener, kaltäugiger ukrainischer Freund im Trainingsanzug ist einfach unfähig, einen Staudamm zu sprengen. Er ist buchstäblich ein lebender Heiliger, ein Mann, in dem es keine Sünde gibt“. Das sei auch der Grund, weshalb der US-Politiker Lindsey Graham so von ihm angetan sei. Beide seien so gute Menschen. „Und was machen zwei gute Menschen, wenn sie sich treffen?“, fragt Carlson in die Kamera. „Sie sprechen lange Zeit darüber, wie man Menschen tötet und lachen, wie es Freunde tun.“

Dann blendet Carlson eine Szene eines kürzlichen Treffens der beiden ein, in der Graham sagt: „Die Russen sterben. Es ist das beste Geld, das wir je ausgegeben haben.“ Dabei schmunzelt er über das ganze Gesicht. Carlson ätzt, das Grinsen erinnere an jemanden, der den Duft eines Frühstücksbuffets in der Nase habe. Selenskyj antwortet: „Vielen Dank!“. Und Carlson weiter: „Sehen Sie, er fühlt genauso. Da ist nichts Schlechtes dabei. Das sind zwei Männer im mittleren Alter, die das Töten einer Bevölkerung feiern.“ Das sei sicher nicht die Art von Menschen, die Gefallen daran hätten, einen Staudamm zu sprengen oder eine Hungersnot zu starten, sagte Carlson ironisch.

Medienmanipulation

„Aber wen kümmert das überhaupt. Das hat nichts mit Ihnen zu tun. Eins ist klar, Sie müssen die Ukraine unterstützen“, sagte Carlson an seine Zuschauer gerichtet. Dieses Prinzip habe die republikanische Präsidentschaftskandidatin Nicky Hailey auf „CNN“ gerade deutlich gemacht. „Ein Sieg für die Ukraine, ist ein Sieg für uns. Und wer behauptet, dass es sich dabei um einen territorialen Streit handelt, der irrt sich. Es ist im Interesse Amerikas und unserer Nationalen Sicherheit. Wir müssen das bis zu Ende austragen“, sagte Hailey im Interview.

„Also seien Sie ruhig und unterstützen Sie die Ukraine. Ihre Unterstützung ist verpflichtend, sonst bekommen Sie Probleme“, erklärte Carlson das Prinzip. In Tadschikistan würde niemand glauben, dass Russland den Anschlag verübte. Dort würde auch keiner darauf kommen, dass ein Mann eine Frau ist. Aber in den USA gebe es eine kleine Gruppe von Menschen, die den Zugang zu Informationen kontrollieren. Erlaubt seien Themen, die die „richtige“ Sicht zu den Themen Rassismus, Donald Trump, Klimawandel, Transgender wiedergeben.

„Sie können sich also über Rassismus beklagen. Aber sprechen Sie mal über etwas, was wirklich zählt und schauen Sie dann, was passiert. Sie bringen Sie zum Schweigen, vertrauen Sie mir.“ So würden die Mächtigen die Kontrolle behalten. „Fragt also nicht, wie wir so reich geworden sind, sondern hier: Beschäftigt Euch mit Rassismus. Das ist die Programmierung.“ So würden die meisten Amerikaner jetzt leben – von Lügen manipuliert.

UFO-Bergung verheimlicht

Als Beispiel für wirkliche Schlagzeilen nannte der ehemalige „Fox“-Moderator die jüngsten Enthüllungen des amerikanischen Militärgeheimdienst-Veteranen, David Grusch, in dieser Woche. Ihm zufolge hätte die US-Regierung Teile von UFO-Raumschiffen geborgen, die von einer „nichtmenschlichen Spezies“ gebaut worden seien, sowie den Körper des außerirdischen Piloten. Seit Jahrzehnten würde an dem Fund erforscht, wie man neue Waffensysteme bauen kann. „In einer normalen Gesellschaft würde diese Nachricht wie eine Bombe einschlagen, aber in unserem Land ist das nicht passiert“, sagte der Moderator.

Die „Washington Post“ hatte die Geschichte schon, entschied sich aber, sie nicht zu bringen“, so Carlson. Die „New York Times“ dementierte die Nachricht und hätte dafür vier Geschichten über die Ukraine, zwei über Trump, ein Transgender-Thema und eines über Klimawandel – das „übliche Szenario“ – gebracht. Für den Moderator sei klar, dass die Aussage des Militärveteranen glaubwürdig sei und das jetzt auch bestätige, dass es „UFOs“ gebe.

Bei Zensur stellt Carlson seine Sendung ein

Carlson kündigte Shows zu weiteren brisanten Themen an, warnte jedoch auch, falls seine Sendung auf Twitter zensiert würde, er die Plattform wieder verlassen würde. Bis heute (Mittwochfrüh) wurde seine Sendung mehr als 40 Millionen Mal aufgerufen.

Ende April gab sein ehemaliger Arbeitgeber „Fox News“ per Pressemitteilung bekannt, dass sich der Sender von seinem Moderator getrennt habe. Und das, obwohl er eine der wichtigsten Sendungen des Kabelnachrichtensenders moderiert hatte. Weder „Fox“ noch Carlson haben bisher die Gründe für sein Ausscheiden bekannt gegeben. Auch während seiner ersten Sendung auf Twitter hielt Carlson sich weiterhin bedeckt.

Nach seinem Ausscheiden sind die Einschaltquoten von „Fox News“ laut Nielsen-Daten vorerst eingebrochen. Der Sender verzeichnete einen Rückgang von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr – 1,42 Millionen Zuschauer zur Hauptsendezeit zwischen 20 und 23 Uhr. Hingegen steigerte der linke Konkurrent „MSNBC“ seine Einschaltquote im Mai auf 1,16 Millionen Zuschauer zur Hauptsendezeit. Das entspricht einem Zuwachs von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

(Mit Material von The Epoch Times)



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