Südtiroler Rechtsanwältin rechnet mit Italiens Corona-Politik ab

Die Rechtsanwältin Dr. Renate Holzeisen hat im „Corona-Ausschuss“ ihre Sicht auf den Italogate-Skandal geschildert. Für sie sind die Verantwortlichen in den Gesundheitsbehörden Italiens „Verbrecher“.
Die Südtiroler Rechtsanwältin Dr. Dr. Renate Holzeisen engagiert sich schon länger gegen die Corona-Politik in Italien
Die Südtiroler Rechtsanwältin Dr. Renate Holzeisen engagiert sich schon länger gegen die Corona-Politik in Italien.Foto: Screenshot Odysee/Corona Ausschuss
Von 28. März 2023

Die Südtiroler Rechtsanwältin und Volkswirtschaftlerin Dr. Renate Holzeisen hat schwere Vorwürfe gegen das italienische Gesundheitssystem erhoben. „Das sind Verbrecher“, sagte sie in der 148. Sitzung der „Stiftung Corona Ausschuss“. Man habe es mit einem „Ausmaß an krimineller Energie“ zu tun, „die wirklich jeglichen Rahmen sprengt, denn hier sprechen wir von vorsätzlichem Mord“.

Die Rechtsanwältin umschreibt damit jene Vorwürfe, die vor wenigen Tagen im italienischen Fernsehen speziell gegen die Arzneimittelbehörde „Agenzia Italiana del Farmaco“ (AIFA) laut geworden waren.

„Keine schlafenden Hunde wecken“

Demnach habe die AIFA trotz „ganz vieler Meldungen“, die sie schon sehr früh nach Beginn der Impfkampagne aus den italienischen Regionen erhalten hatte, die „Devise“ ausgegeben, „keine schlafenden Hunde“ zu wecken und die Impfungen nach außen als „sehr sicher“ darzustellen. Es habe eine „absolute Informationssperre nach außen gegeben“, um „das Narrativ von ‚effektiv und sicher‘ […] weiterfahren“ zu können – „koste es, was es wolle“. Als Quelle für ihre Informationen nannte Holzeisen die aktuellen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bergamo. Diese seien speziell in Sachen „Italogate“ aber noch nicht aktiv geworden, obwohl „unglaubliche interne Korrespondenzinhalte der Mitglieder des Gesundheitsministeriums, des sogenannten wissenschaftlichen Beirates des Gesundheitsministeriums, der italienischen Arzneimittelbehörde […] und der höchsten italienischen Beratungssanitätsbehörde […] herausgekommen“ seien.

Die Nebenwirkungen der COVID-19-Spritze seien „vorsätzlich vertuscht“, Datensätze gelöscht, und an den „Propagandatexten“ sei gefeilt worden, erklärte Holzeisen. Die Verantwortlichen aus den Regionen hätten „dieses Spiel mitgespielt“, so Holzeisen. Es sei darum gegangen, „auf Teufel komm ‘raus dieses Zeug in die Arme der Menschen“ zu bekommen. (Video auf „Odysee“)

Holzeisen: Pflegeheimbewohner „psychologisch umgebracht“

Obwohl von einem einzelnen Mahner innerhalb der AIFA im Januar 2021 durchaus darauf hingewiesen worden sei, dass es „überhaupt keine klinischen Studien“ zur Sicherheit und Wirkung der Impfsubstanzen bei Alten und Gebrechlichen gegeben habe, habe die AIFA-Spitze nur darüber beraten, „wie sie das irgendwie umschreiben konnten“. Und trotzdem habe man die in den Altenheimen gefangenen „Insassen“ unter Druck gesetzt, sich „spiken“ zu lassen, berichtete Holzeisen.

Wenn Einzelne das nicht wollten, seien sie in ihren Zimmern eingesperrt worden, um den Kontakt zu den anderen zu unterbrechen. Auf diese Weise habe man diese Senioren „psychologisch umgebracht – auf der Basis von dieser enormen Lüge“.

Kritik an Verfassungsrichtern

Später habe die Regierung über das „Certificato verde“ – eine Art Impfnachweis, vergleichbar mit der 2G-Regelung in Deutschland – einen „enormen Spikungsdruck aufgebaut“. Menschen über 50 Jahren sei sogar eine Impfpflicht aufgezwungen worden, und zwar unter Androhung des Arbeitsplatzverlustes. Auch die Verfassungsrichter Italiens hätten „ihre Maske fallen lassen“, indem sie das zugelassen hätten, meint Holzeisen.

Aus den Ermittlungen gehe außerdem hervor, dass der frühere Gesundheitsminister Roberto Speranza den wissenschaftlichen Regierungsbeirat „Comitato tecnico scientifico“ aufgefordert habe, ihm die „wissenschaftlichen Grundlagen“ zu liefern, mit denen er einen Lockdown, Schulschließungen und die Maskenpflicht begründen könne. Obwohl es im wissenschaftlichen Beirat auch kritische Stimmen dagegen gegeben habe, habe sich das Comitato „sehr rasch der politischen Forderung gebeugt“. Das gehe aus der „Korrespondenz zwischen dem Gesundheitsminister und den führenden Mitgliedern dieses wissenschaftlichen Beirates“ hervor.

„Verbrechen gegen die Menschlichkeit“

„Was hier an das Tageslicht kommt, ist einfach der Beweis des, wie wir es ja schon oft genannt haben, Verbrechens gegen die Menschlichkeit“, mahnte Holzeisen. Denn „wer Millionen bis hin zu den Kleinsten von Bürgern wissentlich in Lebensgefahr bringt“, der begehe solch eine Tat.

Im obersten Gesundheitsinstitut Italiens, dem „Istituto Superiore di Sanità“, hätten erst vor zwei Monaten drei von 1.200 Mitarbeitern den Mut gefasst, per Studie den Nachweis zu veröffentlichen, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis der COVID-19-Injektionen „ein katastrophales“ sei, berichtete Holzeisen. Danach seien diese Wissenschaftler „sofort einem Disziplinarverfahren unterworfen worden“, und zwar von den „politisch an die Spitze dieser Institution gesetzten Verantwortlichen“. Überhaupt seien sämtliche „Schaltstellen der Behörden“ im italienischen Gesundheitssystem politisch besetzt worden: „Das sind nicht die besten Leute“, sagte Holzeisen.

Die Toscana als „Impflabor Europas“

Die Rechtsanwältin erinnerte daran, dass die „sogenannte demokratische Regierung“ Matteo Renzi zusammen mit der amerikanischen Obama-Regierung schon vor Jahren eine Vereinbarung geschlossen habe, damit die „impfwütige Big Pharma“ speziell in der Toscana, dem „Impflabor Europas“, noch besser mit ihren Niederlassungen Fuß fassen konnte.

Aber es gebe auch Verantwortliche, die für die Aufarbeitung offen wären, zum Beispiel den Bürgermeister der toskanischen Stadt Siena. Dieser sehe sich nun Angriffen der Medien ausgesetzt, die verhindern wollten, dass er „Impfgegnern“ als Schirmherr Raum für Konferenzen biete, erläuterte Holzeisen. Sie ist überzeugt: „Wir haben also ein komplettes System, das kriminell gegen die eigene Bevölkerung gearbeitet hat.“

Haben Conte, Speranza und Co. zu wenig unternommen?

Nach Angaben der „Stuttgarter Nachrichten“ wurden in Italien bereits Anfang März Ermittlungen gegen den ehemaligen Gesundheitsminister Roberto Speranza, gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte und gegen 17 weitere Personen in die Wege geleitet. Allerdings nicht wegen ihres Verhaltens kurz nach Start der Impfkampagne: Es steht vielmehr der Verdacht im Raum, dass sie zu Beginn der Krise 2020 nicht genug unternommen hätten, um die Ausbreitung des Coronavirus frühzeitig einzudämmen.

Nach Informationen der britischen Zeitung „The Guardian“ gehe es auch darum, dass vonseiten der Gesundheitsbehörden versucht worden sein könnte, die Gefahr des Virus herunterzuspielen, um dem Image des Landes nicht zu schaden. Die Verantwortlichen hätten damit womöglich eine „verschärfte, schuldhafte Epidemie“ mit verursacht.  Wie die italienische Zeitung „repubblica.it“ berichtet, werde gegen Speranza und seine Vorgängerinnen Giulia Grillo und Beatrice Lorenzin ermittelt, weil diese es versäumt haben könnten, den nationalen Pandemieplan rechtzeitig zu aktualisieren.

„Italogate“ im TV-Sender „Mediaset“

Die Journalistin Marianna Canè hatte am 21. März in der Magazinsendung „Fuori dal Coro“ (etwa: „Über den Tellerrand hinaus“) im italienischen Fernsehsender „Mediaset Infinity/Rete4“ über die Mail- und Chat-Korrespondenzen innerhalb des italienischen Gesundheitssystems berichtet.

Die Sendergruppe „Mediaset“ gehört nach Angaben der „Welt“ zum Medienimperium des italienischen Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.



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