Taiwan spendet Millionen Mundschutzmasken an Europa und die USA

Die taiwanesische Präsidentin Tsai Ing-wen teilte am 1. April mit, dass Taiwan 10 Millionen Mundschutzmasken für andere Staaten spendet. Davon gehen sieben Millionen nach Europa, darunter auch nach Deutschland, Italien und Spanien.
Titelbild
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen.Foto: SAM YEH/AFP/Getty Images
Epoch Times2. April 2020

„Taiwan can help“: Taiwan spendet 10 Millionen Mundschutzmasken in alle Welt, teilt Taiwans Außenministerium mit. Davon sollen 2 Millionen Mundschutzmasken in die USA gehen. 7 Millionen sind für schwer betroffene europäische Länder und eine Million für Länder gedacht, die diplomatischen Beziehung mit Taiwan haben.

In Europa werden die 7 Millionen Masken unter den Staaten Italien, Spanien, Deutschland, Frankreich, Belgien, Holland, Luxemburg, Tschechien, Polen, UK und der Schweiz verteilt.

Weiterhin möchte Taiwan mit den europäischen Ländern bei der medizinischen Versorgung, der Impfstoff- und Medikament-Entwicklung sowie anderen Bereichen im Kampf gegen den KPCh-Virus zusammenarbeiten. [Anmerkung der Red.: Die Epoch Times bezeichnet das neuartige Coronavirus, das die Krankheit COVID-19 verursacht, auch als KPCh-Virus, weil die Vertuschung und das Missmanagement der Kommunistischen Partei Chinas es dem Virus ermöglichten, sich in ganz China auszubreiten und eine globale Pandemie zu verursachen. Mehr dazu: Leitartikel: Dem Virus den richtigen Namen geben]

Taiwan bietet seine Hilfe an

Taiwan wird im Gegensatz zu China von einer demokratisch gewählten Regierung geführt. Es ist ein selbstständiger, unabhängiger Staat. International wird Taiwan’s Unabhängigkeit von China allerdings nicht anerkannt. Der Pekinger Führung gelang es, die Mitgliedschaft des Staates in der WHO zu verhindern. Daher dürfte Taiwan im Rahmen der Koordination der WHO theoretisch im Kampf gegen COVID-19 weltweit gar nicht mitwirken. Trotzdem bot Taiwan wiederholt an, sein Wissen und seine Erfahrung im Rahmen seiner Kampagne „Taiwan can help“ („Taiwan kann helfen“) mit der Welt zu teilen.

Präsidentin Tsai Ing-wen wandte sich nun auf Englisch an die Welt.

In den vergangenen Monaten haben wir unzählige tapfere Taten und Opfer des medizinischen Personals auf der ganzen Welt erlebt. Es ist unsere Pflicht als Weltbürger, ihnen unsere volle Unterstützung zu geben.“

Und weiter: „Wir müssen die Zusammenarbeit intensivieren, und das bedeutet, dass wir Erfahrungen und Materialien austauschen und gemeinsam an der Entwicklung von Behandlungen und Impfstoffen arbeiten.“ Außenminister Joseph Wu ergänzte: „Taiwan kann helfen, und Taiwan ist bereits dabei zu helfen.“

Mundschutzmasken sind in Taiwan weit verbreitet. Ab 1. April sind Masken in den öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht – obwohl die Menschen Taiwans diesen ohnehin schon fast durchgängig nutzen.

Die Regierung hatte am Anfang der Pandemie den Export der Masken verboten und die Produktion hochgefahren. Inzwischen haben die Unternehmen auf der Insel ihre Produktionskapazität für Mundschutzmasken massiv erhöht, und Platz zwei in der Welt bei der Herstellung erreicht.

Damit wurde Taiwan einerseits zum Eigenversorger und ist andererseits in der Lage, seine Überschüsse anderen Staaten zu spenden.

Zusammenarbeit mit Tschechien

Am 1. April unterzeichneten Taiwan und Tschechien eine gemeinsame Erklärung. Darin heißt es: „Um die Beratung und Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des COVID-19-Virus weiter zu verstärken, werden beide Behörden versuchen, zu vermitteln und bewährte Praktiken und Kooperationen austauschen.“

Die Erklärung wurde von Taiwans Vertreter bei den mitteleuropäischen Nationen, Ke Liang-ruey (柯良叡), sowie dem Vertreter des tschechischen Wirtschafts- und Kulturbüros in Taipeh, Patrick Rumlar, unterzeichnet.

Die Tschechische Republik ist damit das erste europäische Land, welches mit Taiwan ein Kooperationsabkommen über die Pandemie abgeschlossen hat. Laut der gemeinsamen Erklärung wird die Zusammenarbeit die Erforschung von Behandlungsmöglichkeiten und den Informationsaustausch über und für die Virusbekämpfung beider Länder umfassen. Andererseits ist auch die Entwicklung von Testkits, Impfstoffen und Medikamenten einbezogen.

Bereits im März arbeiteten Taiwan und Tschechien gemeinsam an der Bekämpfung des KPCh-Virus. So erhielt Prag neun Beatmungsgeräte aus Taiwan, weitere gingen in andere Regionen. Der tschechische Außenminister Tomáš Petříček dankte Taiwan im März für die erste Spende von 25 Beatmungsgeräten und zahlreichen Schutzmasken. Er erklärte: „Sie werden nächste Woche direkt in unsere Krankenhäuser gehen … Solidarität ist jetzt wichtig. Danke!“

Der Prager Bürgermeister Zdeněk Hřib, ein entschiedener Befürworter der taiwanisch-tschechischen Beziehungen, erklärte zu den Spenden Taiwans, dass sich die humanitäre Hilfe Taiwans von der Chinas unterscheidet, die er als „Verkauf staatlicher Schutzausrüstung für Steuergelder“ bezeichnete. (yz/ks)



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