Tierschützer kämpfen in Neuseeland um das Leben von fast 100 Pilotwalen

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ARCHIV-Foto: Sandra Teddy/Getty Images
Epoch Times22. September 2010

74 Pilotwale sind im Norden Neuseelands gestrandet. Mindestens 25 der 49 Tiere verendeten am Mittwoch bereits im Sand, 50 weitere befinden sich im seichten Wasser unmittelbar vor der Küste, so ein Mitarbeiter der Umweltschutzbehörde. Diese appelliert dringend an die Bevölkerung, die Tiere vom Strand abzuhalten. Am Donnerstag soll versucht werden, die gestrandeten Wale ins Meer zurück zu schieben.

Mitte August waren bereits 58 Wale im nahe gelegenen Karikari Beach entdeckt worden, wobei trotz Einsatzes mehrerer hundert Helfer nur neun Wale gerettet werden konnten. Am Mittwoch sind nun erneut Wale in der Spirits-Bay-Bucht, ebenfalls im nördlichen Teil der Nordinsel des Landes entdeckt worden.

Der Pilotwal, ist eine Art der Delfine, die auch Grindwal genannt wird. Die männlichen Tiere werden drei bis sechs Meter lang und können bis zu drei Tonnen schwer werden. Weibliche Tiere etwas kleiner. Grindwale leben wie die meisten Delfine in Gruppen, die als Schulen bezeichnet werden.

Das Sozialverhalten wird den Grindwalen manchmal zum Nachteil: Wird eines der Tiere verwundet, schwimmt es in Panik davon. Die gesamte Schule folgt dem verletzten Tier, wobei sie oft in flaches Wasser gerät, dort können sie sich aber nicht mehr orientieren.

Den immer wieder vorkommenden Massenstrandungen könnte diese Ursache zugrunde liegen. Umwelteinflüsse oder Krankheiten, sodass das Echo-Ortungssystem versagt, könnten ebenfalls eine der Ursachen sein, wodurch die ganze Gruppe fehlleitet wird. Auch Anomalien des Erdmagnetfeldes sind als Ursachen in der Diskussion.

Die Kommunikation sowie die Echoorientierung erfolgt über ein umfangreiches Tonrepertoire mit Pfiffen im Frequenzbereich von drei bis 18 Kilohertz, auch Gesang der Wale genannt. Diese Pfiffe werden etwa 14 bis über 40 Mal pro Minute ausgestoßen. (McD)

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