Trump-Abhöraffäre – „Ich habe nichts an niemanden geleakt“, sagt Obamas Sicherheitsberaterin

Obamas Sicherheitsberaterin Susan Rice streitet Spionage-Vorwürfe ab: Gestern kam heraus, dass sie die Namen in „zufällig abgehörten“ Telefonaten des Trump-Teams freigab. Hier ihre Gegendarstellung.
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Obamas Sicherheitsberaterin Susan Rice bestreitet, dass das Trump-Team gezielt abgehört wurde.Foto: Screenshot MSNBC
Epoch Times5. April 2017

Gestern hatten große US-Medien berichtet, dass Obamas ehemalige Sicherheitsberaterin Susan Rice die Namen von Trump-Mitarbeitern in „zufällig abgehörten“ Telefonaten für die Geheimdienste freigab. Rice gab daraufhin dem Sender MSNBC ein Interview und bestritt kategorisch, dass die Obama-Regierung die Mitglieder des Trump-Übergangsteams ausspioniert habe.

„Die Behauptung lautet irgendwie, dass Beamte der Obama-Regierung Geheimdienstinformationen für politische Zwecke verwendet hätten“, sagte Rice zu Moderatorin Mitchell. „Das ist absolut falsch …. Meine Aufgabe ist es, das amerikanische Volk und die Sicherheit unseres Landes zu schützen. “

„Es gab keine solche Datensammlung oder Überwachung des Trump Towers oder von Trump-Einzelpersonen (…) die vom Weißen Haus ausging oder auf Trump-Einzelpersonen ausgerichtet war“, so Rice weiter.

„Dechiffrieren ist nicht Leaken“

Dann sagte sie über ihre Arbeit: „Ich gebe keine [Geheimdienst-]Berichte in Auftrag.“ Wenn sie aber Protokolle lese, müsse sie wissen – um zu beurteilen, ob der Inhalt bedeutsam ist oder nicht, wer die „U.S. Person“ ist. In solchen Fällen könne sie „die Anfrage stellen“. (Als „U.S. Person werden in den Abhörprotokollen amerikanische Bürger bezeichnet. Nur Rice und zwei andere Geheimdienstgrößen durften die Dechiffrierung der wahren Namen veranlassen. Rice veranlasste die Dechiffrierung bei Gesprächen des Trump-Teams in „dutzenden Fällen“ berichteten US-Medien gestern, siehe HIER.)

Einige Leute würden nun die Ansicht verbreiten, dass die Identitätsanfrage einem Leaken der Identität gleichkomme, so Rice. „Das ist komplett falsch.“

Dann fragte die Moderatorin noch, ob Rice die Namen von Trump-Leuten dechiffriert habe, um diese auszuspionieren. Rice sagte: „Absolut nicht“. Und auf die Frage, ob sie den Namen Michael Flynns leakte (der ihr Nachfolger werden sollte), sagte Obamas Sicherheitberaterin: „Ich habe nichts an niemanden geleakt.“

Michael Flynn musste wegen Telefonaten mit dem russischen Botschafter zurücktreten, über deren Inhalt er Vize-Präsident Mike Pence falsch unterrichtet haben soll.

Vor einem Monat wusste sie nichts

Vor einem Monat war Susan Rice schon einmal zum Thema „Dechiffrierung“ interviewt worden, in der Sendung „PBS NewsHour“. „Ich weiß nichts darüber“, sagte sie damals über Berichte, wonach Trump und sein Übergangsteam bei zufälligen Abhöraktionen unter das Radar geraten seien.

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