Trump aus Klinik ins Weiße Haus zurückgekehrt: „Habt keine Angst vor COVID“ + Video

Nach dreitägiger Behandlung im Krankenhaus ist der mit Corona infizierte US-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus zurückgekehrt. Er appellierte an die US-Bürger, sich nicht vor dem Virus zu fürchten.
Titelbild
US-Präsident Donald Trump ist am 5. Oktober ins Weiße Haus zurückgekehrt.Foto: Win McNamee/Getty Images
Epoch Times5. Oktober 2020

US-Präsident Donald Trump lief am Montagabend (5. Oktober) durch die goldene Pforte des Militärkrankenhauses Walter Reed nahe der US-Hauptstadt Washington. Der 74-Jährige ballte eine Faust, reckte den Daumen in die Höhe und wurde dann mit einem Hubschrauber zum Weißen Haus geflogen.

Dort nahm der Präsident seine Schutzmaske ab und reckte vor Journalisten der Republikaner erneut die Daumen in die Höhe und salutierte.

In einem bei Twitter veröffentlichten Video bekräftigte Trump seinen Appell an die US-Bürger, sich nicht vor dem Virus zu fürchten. Die USA hätten „die besten Medikamente der Welt“, sagte der Präsident. Auch einen Impfstoff werde es bald geben. Trotz der Pandemie sollten die Menschen „rausgehen“, auch wenn sie dabei „vorsichtig“ sein sollten.

Unmittelbar vor seiner Entlassung aus dem Krankenhaus hatte der Präsident getwittert: „Habt keine Angst vor COVID. Lasst nicht zu, dass es euer Leben beherrscht.“

Trumps Wahl-Herausforderer Joe Biden rief den Präsidenten auf, sich mit seinen Äußerungen an die mehr als 200.000 Familien zu wenden, die ein Mitglied verloren hätten.

Der Präsident ist noch „nicht vollkommen über den Berg“

Trump war am 2. Oktober wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert worden. Seitdem hat es widersprüchliche Angaben seiner Ärzte und des Weißen Hauses über den Zustand des Präsidenten gegeben.

Bekannt ist aber, dass Trump zwischenzeitlich hohes Fieber und zwei Mal eine zu niedrige Sauerstoffsättigung im Blut hatte. Der 74-Jährige bekam oder bekommt zur Behandlung einen experimentellen Antikörper-Cocktail, das entzündungshemmende Steroid Dexamethason und das antivirale Mittel Remdesivir.

Trumps Leibarzt Sean Conley sagte am Montag, der Präsident sei zwar noch „nicht vollkommen über den Berg“. Er erfülle aber alle medizinischen Kriterien für eine Entlassung. Im Weißen Haus werde es zudem 24 Stunden am Tag eine „medizinische Betreuung auf Weltklasse-Niveau“ für den Präsidenten geben.

Conley sagte: „Der Präsident ist ein phänomenaler Patient, seit er hier ist.“

„Er hat uns nie über eine sichere und vernünftige Praxis hinausgetrieben“, fügte er hinzu.

Trump liegt vier Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Umfragen hinter seinem demokratischen Herausforderer Biden. Unmittelbar vor seiner Entlassung aus dem Krankenhaus kündigte der Amtsinhaber auf Twitter an, dass er bald den Wahlkampf wieder aufnehmen wolle. „Die Fake News zeigen nur die Fake Umfragen.“

Derweil wächst auch im Umfeld des Präsidenten die Zahl der Infektionen: Am Montag gab Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany bekannt, ebenfalls mit dem Virus infiziert zu sein.

Trump zu US-Bürgern: „Habt keine Angst vor COVID“

Trump schrieb am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter, er werde das Militärkrankenhaus Walter Reed um 18.30 Uhr (Ortszeit; Dienstag 00.30 Uhr MESZ) verlassen.

Ich fühle mich richtig gut! Habt keine Angst vor COVID. Lasst es (das Virus) nicht euer Leben dominieren. .. Ich fühle mich besser als vor 20 Jahren!“

Zudem bedankte sich Trump per Videobotschaft bei dem Krankenhaus und wiederholte seine Botschaft.

Trumps Stabschef Mark Meadows hatte zuvor verkündet, Trumps Gesundheitszustand habe sich über Nacht „verbessert“. (afp/rm/sza)



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