Trump enthüllt, was er Biden in seiner Abschiedsnotiz geschrieben hat

Traditionellerweise hinterlässt der US-Präsident seinem Nachfolger beim Amtswechsel einen persönlichen Brief im Oval Office. Ex-Präsident Donald Trump gab nun einen kleinen Einblick in seine Notiz an Präsident Biden. Er erwähnte auch, dass er die Plattform Twitter nicht vermisse.
Epoch Times24. März 2021

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump enthüllte in einem Podcast-Interview am Montag, 22. März, was er in einer persönlichen Notiz an Präsident Joe Biden schrieb, als er im Januar sein Amt verließ.

„Im Grunde habe ich ihm Glück gewünscht und, wissen Sie, es war ein paar Seiten lang und es kam von Herzen, weil ich möchte, dass es ihm gut geht“, sagte Trump zu Lisa Boothe, als er seinen Brief an Biden beschrieb.

Er wolle, dass Biden seine Aufgabe gut erfüllt, aber das würde nicht die Schließung der Keystone-Pipeline beinhalten. Diese sei ökologisch viel besser verträglich, als Rohöl auf Zügen zu transportieren. Bidens Freund und Unterstützer Warren Buffett hat allerdings Züge. Aber niemand verliere jemals ein Wort darüber, so Trump.

Biden nahm in Interviews im Januar nie Bezug auf den Inhalt des Briefes, sagte aber, Trump sei „sehr großzügig“.

Trump hatte nach seinem Amtsausscheiden wiederholt geäußert, dass er der neuen Regierung viel Glück wünsche und denke, dass sie Erfolg haben werde. Denn sie hätten „das Fundament, um etwas wirklich Spektakuläres zu machen“.

Biden hingegen machte etliche Exekutivanordnungen der Trump-Ära sofort rückgängig, darunter den Bau der US-Mexiko-Grenzmauer oder Trumps Asylpolitik. Bidens Annullierung und die offene Grenzpolitik führten zu einer regelrechten Migrantenkrise in den USA.

Briefe an Nachfolger

In den letzten Jahren haben die scheidenden Präsidenten ihren Nachfolgern immer einen Brief übergeben. Normalerweise hinterlassen sie eine Notiz auf dem „Resolute Desk“ [dem Schreibtisch im Oval Office des Weißen Hauses], der den Vereinigten Staaten von Queen Victoria im 19. Jahrhundert geschenkt wurde.

Ex-Präsident Ronald Reagan begann diese Tradition, als er eine Notiz für Vizepräsident George H.W. Bush hinterließ, der ihm in seinem Amt nachfolgte.

Der ehemalige Präsident Barack Obama hinterließ Trump eine Notiz, die zum Teil wie folgt lautete: „Dies ist ein einzigartiges Amt ohne eine klare Erfolgsformel, daher weiß ich nicht, ob irgendwelche Ratschläge von mir besonders hilfreich sein werden. … Die amerikanische Führung in dieser Welt ist wirklich unverzichtbar. Es liegt an uns, durch Taten und Beispiele die internationale Ordnung aufrechtzuerhalten, die sich seit dem Ende des Kalten Krieges stetig erweitert hat und von der unser eigener Wohlstand und unsere Sicherheit abhängen.“

Und davor hat der ehemalige Präsident George W. Bush einen Brief an seinen Nachfolger Obama hinterlassen: „Nur sehr wenige haben die Ehre gehabt, die Verantwortung zu kennen, die Sie jetzt fühlen. Nur sehr wenige kennen die Ergriffenheit des Augenblicks und die Herausforderungen, denen Sie sich stellen werden. … Es wird schwierige Momente geben. Die Kritiker werden wüten. Ihre ‚Freunde‘ werden Sie enttäuschen. Aber Sie haben einen allmächtigen Gott, der Sie tröstet, eine Familie, die Sie liebt, und ein Land, das an Ihrer Seite steht, einschließlich mir. Egal, was kommt, Sie werden von dem Charakter und dem Mitgefühl der Menschen, die Sie jetzt führen, inspiriert sein.“

Statements versus Tweets

In dem Interview vom Montag sagte Trump, dass er die Social-Media-Plattform Twitter nicht vermisse, mit der er während seiner Kampagne 2016 und seiner Präsidentschaft massives Engagement generiert hatte.

Stattdessen gebe er nun Statements ab – diese seien viel eleganter als ein Tweet und würden besser aufgenommen werden. „Ich würde fast sagen, besser als Twitter“, sagte er über seine neue Art der Kommunikation.

Im großen Unterschied zu den Tweets sind seine jetzigen Statements nicht unbedingt öffentlich, sofern sie nicht von den Medien aufgegriffen und veröffentlicht werden. Dazu müssen diese vorab an die Medien oder an Personen auf Twitter gesendet werden, die dann entscheiden, ob sie veröffentlicht werden.

Nach Ansicht von Investigativreporter Joshua Philipp könne Trump mit dieser Methode nun komplette Statements und Ideen ausformulieren, die als weniger kontrovers empfunden werden als seine früheren Tweets. Das Problem mit den Statements sei aber die geringere Reichweite. Wenn Medien oder Personen auf Twitter diese nicht veröffentlichen, bleiben sie für viele nicht sichtbar.

Allerdings kündigte Trumps Berater und Sprecher Jason Miller am Sonntag in einem Interview mit „Fox News“ an, dass Trump aktuell seine eigene Social-Media-Plattform einrichte und in zwei bis drei Monaten wieder online posten werde.

(Mit Material von The Epoch Times USA/aa)



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