Trump-Sieg wahrscheinlich: Börsen fallen – Goldpreis steigt – Peso stürzt ab

Der wahrscheinliche Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl hat die Börsen in London, Tokio und Hongkong ins Minus gedreht. Der mexikanische Peso brach um über 11 Prozent ein.
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Foto: Timothy A.. Clary / Getty Images
Epoch Times9. November 2016

Zahlreiche Börsen drehten ins Minus, als bekannt wurde, dass Donald Trump mit hoher Wahrscheinlichkeit US-Präsident wird. Der Goldpreis ging nach oben. Der Ölpreis fiel um über drei Prozent und die mexikanische Währung Peso stürzte dramatisch ab.

Die US-Aktienmärkte sackten am Mittwoch im nachbörslichen Handel um mehr als fünf Prozent ab. An der Börse in London zeichnete sich bereits ein dickes Minus ab: Dort fielen die Kurse für Termingeschäfte wenige Stunden vor Handelsbeginn um mehr als vier Prozent.

Auch die asiatischen Börsen waren auf Talfahrt: Die Börse in Tokio stürzte um 5,5 Prozent ab, die Börse in Hongkong gab fast drei Prozent nach. Deutlich im Minus waren auch die Kurse in Sydney, Seoul und Bombay. Anleger flüchteten sich dagegen in sicherere Werte und investierten in Gold und den japanischen Yen.

In der Region Asien/Pazifik ohne Japan notierte der MSCI-Index 1,4 Prozent schwächer.

In Tokio ging der Nikkei-Index 0,8 Prozent ins Minus auf 17.040 Punkte.

Die Terminkontrakte auf den Börsenindex S&P-500 tendierten 2,7 Prozent tiefer, nachdem sie zuvor ebenfalls zugelegt hatten, berichtete die „Welt“.

„Märkte in Asien stürzen ab, anscheinend sind Anleger überrascht, dass die Umfragen nicht korrekt waren“, kommentierte der Finanz-Blog von Goldexperte Thomas Bachheimer. Viele Anleger hatten auf einen Sieg der Demokratin Hillary Clinton gehofft, der Kontinuität bedeutet hätte. Der sich abzeichnende Trump-Sieg bedeutet für sie Veränderung und Ungewissheit.

Auch im US-Futures-Handel gab es Turbulenzen. Die Dow futures YMZ6, -3.95% stürzten 750 Punkte ab, bevor sie sich langsam wieder erholten.

Goldpreis steigt, Ölpreis fällt

Der Goldpreis stieg am frühen Morgen um gut drei Prozent. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) stieg auf bis zu 1313,24 US-Dollar – der höchste Stand seit Anfang Oktober.

Der Preis der beiden wichtigsten Ölsorten fiel um mehr als 3 Prozent. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent fiel bis auf 44,56 US-Dollar (niedrigster Stand seit August). Die US-Sorte WTI fiel bis auf 43,31 Dollar (niedrigster Stand seit September).

Im Devisenhandel gab es große Schwankungen. Der Dollar notierte zur japanischen Währung drei Prozent tiefer mit 102,10 Yen. Der Euro gewann mehr als zwei Prozent an Wert und kostete bis zu 1,1265 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit Ende September, berichtete „n-tv“.

Mexikos Währung stürzt ab

Der mexikanische Peso brach zum Dollar zwischenzeitlich um bis zu 11,5 Prozent ein. Die Währung wurde zum Barometer dafür, welche Siegchancen die Märkte Trump geben. Aktuell notiert der Peso zum Dollar bei 20,3 zu 1. Die zwanzig Pesos für einen  Dollar sind eine psychologische Marke, die nun überschritten wurde. Da Trump Mexiko einen Handelskrieg und den Bau einer Mauer an der Landesgrenze angedroht hatte, wurde der Druck auf den Peso stärker, je größer man die Siegchancen von Trump einschätzte.

Der Absturz der mexikanischen Währung ist der dramatischste seit der Tequila-Krise von 1994.

(rf / afp)

 



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