Türkei: Kurden flüchten vermehrt ins Asyl nach Deutschland

In den ersten sechs Monaten diesen Jahres beantragten bereits fast soviel Türken Asyl in Deutschland, wie im gesamten Vorjahr. Das war noch vor dem Putsch.
Titelbild
Im Konflikt zwischen der Türkei und den KurdenFoto: ILYAS AKENGIN/Getty Images
Epoch Times5. August 2016

Im Jahr 2015 beantragten 1.767 Staatsbürger der Türkei Asyl in Deutschland. Unter ihnen war die Gruppe der Kurden mit 1.428 überproportional vertreten.

Von Januar bis Juni 2016 wurden bereits 1.719 Asylanträge aus der Türkei gezählt, 1.510 davon waren kurdischer Herkunft.

Dies geht aus Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hervor. Wie sich die Lage nach dem Putsch weiterentwickelt hat, konnte das BAMF allerdings noch nicht sagen, berichtet die „Zeit„.

Für viele dieser Asylbewerber spielen die Kämpfe in ihrer Heimat in der Südost-Türkei die entscheidende Rolle für ihren Antrag, so das Amt.

Doch die Anerkennungsquote ist eher gering. Nur 5,2 Prozent der kurdischen Anträge im ersten Halbjahr wurden positiv beschieden, bei 6,7 Prozent türkischer Gesamtquote.

Im Juli 2015 führte ein Terroranschlag des IS gegen Kurden zu einer erneuten Eskalation des jahrzehntelangen Konflikts zwischen Kurden und Türken. Vermehrt kam es zu Zusammenstößen zwischen Kämpfern der kurdischen PKK und der türkischen Armee im Südosten des Landes. (sm)



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