Überlebenskampf der Bauern (Teil 1): WEF, Hunger und Fake-Fleisch
In den Niederlanden kämpfen die Bauern ums Überleben. Neue Stickstoff-Umweltgesetze sollen viele dazu zwingen, ihren Tierbestand deutlich zu reduzieren oder ihre Höfe ganz aufzugeben. Die Regierung geht von einem Höfesterben von 30 Prozent aus – als Folge der bis 2030 umzusetzenden neuen Umweltgesetze. Alles für den Naturschutz?
=> Siehe auch: „Überlebenskampf der Bauern (Teil 2): Volkserziehung, Kühe und Millionen“
Erfundene Krise mit WEF-Hintergrund?
Der niederländische Parlamentarier Thierry Baudet, Vorsitzender der Partei „Forum für Demokratie“, benannte in einem Interview mit The Epoch Times (USA) am 5. Juli das EU-Projekt „Natura 2000“ als Ursache der Bauernproteste: „Was unsere Politiker tun, ist, dieses falsche Narrativ zu schaffen, dass Stickoxide sehr giftig sind und die Umwelt belasten. Mit diesem Narrativ können sie diesen Prozess vorantreiben – die Enteignung unserer Landwirte.“
Große Unterstützung erfahren die niederländischen Bauern durch die Rechtsphilosophin und Journalistin Eva Vlaardingerbroek, die auf Vorgänge im Hintergrund der „radikalen Klimaschutzagenda ihrer Regierung“ verweist. Die Bauern hätten genug und wehrten sich tapfer gegen den „Great Reset“, sagte die politische Kommentatorin im Interview mit Tucker Carlson von „Fox News“. In der kanadischen „Ezra Levant Show“ erklärte Vlaardingerbroek: „Der eigentliche Grund dahinter ist offensichtlich, dass der niederländische Staat das Land der Bauern will. … Die Bauern sind eine Gruppe in der Gesellschaft, die sehr selbstständig ist. Sie sind in diesem Sinne im Grunde unregierbar – sie besitzen einen Großteil des niederländischen Landes.“
Die niederländische Journalistin behauptete auch, dass Premierminister Mark Rutte „sehr stark in das Weltwirtschaftsforum involviert“ sei und es offensichtlich sei, „dass dieses Gesetz wiederum ein Produkt dieser globalistischen Institutionen ist“. Für Vlaardingerbroek sei es „sehr klar, dass dies eine erfundene Krise ist“.
Bauernsterben und der Welthunger
Die Niederlande sind nach den USA der weltweit zweitgrößte Exporteur für Agrarprodukte. Die enorme Reduzierung von Landwirtschaft und Viehbestand in den Niederlanden lässt eine Frage offen: Warum werden diese Pläne trotz einer drohenden weltweiten Nahrungsmittelkrise aufgrund des Ukrainekrieges und der westlichen Sanktionen forciert? Geht es dabei wirklich um den Schutz der Natur?
Im Mai 2022 veröffentlichte das Welternährungsprogramm der UN (WFP) seinen „Global Report on Food Crisis 2022“ und verwies auf einen „bemerkenswert hohen Schweregrad“ von Krisen und eine wachsende Zahl von Menschen in 53 Ländern und Gebieten, die von „Nahrungsmittelunsicherheit Level 3“ (Krise) betroffen sind. Obwohl die Skala bis Stufe fünf („Katastrophe/Hunger“) reicht, ist das der höchste Stand seit dem ersten Bericht vor sechs Jahren. Die Zahl der Menschen in Ernährungskrisen habe sich seit 2016 bereits verdoppelt.
Synthetisches und veganes „Fleisch“
Élisabeth Abergel, Professorin für Soziologie am Institut für Umweltwissenschaften der Université du Québec à Montréal, Kanada, glaubt eine Antwort auf den Hunger zu haben. Ihr Beitrag „Im Labor gezüchtete Antworten auf die dreifache Bedrohung der Ernährung“ erschien kürzlich bei „360info“. Darin erklärt sie: „Im Labor gezüchtetes Fleisch beinhaltet eine Kombination aus Gewebezüchtung, regenerativer Medizin, biomedizinischer Technik und Biomaterialwissenschaft, die es ermöglicht, dass Stammzellen, die von lebenden Tieren gewonnen werden, in einem Bioreaktor wachsen und sich vermehren können.“
Die andere Richtung des Fleischersatzes stellten pflanzliche Produkte dar. „Fortschrittliche Fermentationstechnologien werden derzeit bei der Herstellung von Fleisch-, Milch- und Eialternativen auf pflanzlicher Basis unter Verwendung von synthetischer Biologie oder gentechnisch verändertem Protein in Hefe oder Bakterien eingesetzt“, erklärt Abergel.
Die Wissenschaftlerin warnt jedoch auch vor den möglichen Folgen der „Versprechungen von Hightech-Lebensmitteln, den Planeten zu retten und die Welt zu ernähren“ sowie die Ernährungsgewohnheiten der Verbraucher zu ändern. In welchem Ausmaß diese „das globale Ernährungssystem stören werden“, sei ungewiss.
=> Siehe auch: „Überlebenskampf der Bauern (Teil 2): Volkserziehung, Kühe und Millionen“
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