Ukrainische Behörden bestätigen Einnahme von Cherson durch russische Truppen

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Russische Militärfahrzeuge auf der Halbinsel Krim.Foto: STRINGER/AFP via Getty Images
Epoch Times3. März 2022

Die ukrainischen Behörden haben die Einnahme der Hafenstadt Cherson im Süden der Ukraine durch die russische Armee bestätigt. Regionalverwaltungschef Gennady Lakhuta schrieb in der Nacht zum Donnerstag im Mitteilungsdienst Telegram, russische „Besatzer“ seien in allen Stadtteilen und „sehr gefährlich“. Cherson ist die erste Großstadt, die Russland seit dem Einmarsch in die Ukraine vor einer Woche erobert hat. Die russische Armee hatte die Einnahme von Cherson bereits am Mittwochmorgen gemeldet.

Chersons Bürgermeister Igor Kolychajew schrieb in einer offensichtlichen Anspielung auf russische Soldaten auf Facebook, er habe ein Gespräch mit „bewaffneten Gästen“ geführt. Dabei habe er „gezeigt, dass wir nicht aggressiv sind, an der Sicherung der Stadt arbeiten und versuchen, mit den Folgen der Invasion fertigzuwerden“. Er hab den Russen „keine Versprechungen gemacht“ und sie „aufgefordert, nicht auf Menschen zu schießen“.

Kolychajew rief eine Ausgangssperre aus und verhängte Beschränkungen über den Fahrzeugverkehr. „Bis jetzt läuft alles gut. Die Flagge, die über uns weht, ist die ukrainische. Und damit das so bleibt, müssen diese Forderungen respektiert werden“, schrieb er.

Der Bürgermeister der 290.000-Einwohner-Stadt berichtete von „enormen Schwierigkeiten, die Toten zu bergen und zu begraben“ sowie bei der Versorgung mit Essen und Medikamenten.

Cherson liegt unweit der 2014 von Russland annektierten Krim-Halbinsel. Auch die Hafenstadt Berdjansk wurde bereits von russischen Truppen erobert, ein Angriff auf die Hafenstadt Mariupol läuft. „Heute war der schwierigste und grausamste Tag der sieben Tage des Krieges“, sagte Mariupols Bürgermeister Wadim Boitschenko in einem auf Telegram veröffentlichten Video. „Heute wollen sie uns einfach alle vernichten“. Auch Wohngebäude würden von der russischen Armee beschossen. Wichtige Infrastruktur sei beschädigt: „Wir sind wieder ohne Licht, ohne Wasser, ohne Heizung“, schilderte er. (afp/red)



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