Umfrage in Österreich: ORF-Politikbeiträge und Rundfunkbeitrag nur für Rot-Grün-Wähler O.K.
In Österreich steht der staatliche Rundfunk ORF vor einer Totalreform. Es gibt offenbar einen vertraulichen Gesetzentwurf der ÖVP-FPÖ-Regierung, mit der Idee, den ORF in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln, die Ausgaben zu verringern, sowie mit neuen Chefs transparenter zu werden.
Dabei befürwortet die FPÖ selbst eine Finanzierung des ORF über das allgemeine Budget des Bundes, statt über Gebühren.
Die Abschaffung der GIS-Gebühr (Gebühren Info Service GmbH), ein Pendant zum deutschen Beitragsservice (ehemals GEZ – Gebühreneinzugszentrale) soll jedoch erst im 2022 stattfinden – ein heiß diskutiertes Thema in Österreich.
Eine Umfrage der Markt- und Meinungsforschungsgesellschaft OGM (Gesellschaft für Marketing) unter 822 Personen für den österreichischen „Kurier“, ergab nun interessante Konstellationen, wie die „Krone“ berichtet.
Zufriedenheit mit der politischen Berichterstattung:
Von den Befragten waren insgesamt 55 Prozent mit der politische Berichterstattung des ORF im Großen und Ganzen zufrieden, hielten sie für objektiv (20 % „sehr, 35 Prozent „eher“). Der Rest hatte mehr oder weniger Zweifel.
Doch wer war hautpsächlich mit der politischen Berichterstattung zufrieden?
Von den befragten SPÖ-Wählern waren 86 Prozent zufrieden (55 % „sehr“, 31 % „eher“) und von den Grünen-Wählern waren es gar 92 Prozent, die zufrieden waren mit der politischen Berichterstattung. Gemäßigter fiel das dann bei den ÖVP-Wählern aus, von denen 66 Prozent zufrieden waren, fast gleichauf mit den NEOS mit 65 % Zufriedenheit. Lediglich die FPÖ-Wähler waren da ganz anderer Meinung. 87 Prozent von ihnen hegten keine Zustimmung (57 % „wenig“ zufrieden, 30 % „unzufrieden“).
Zwangsgebühren abschaffen
Da war es dann auch kaum noch verwunderlich, dass nur wenige der SPÖ- (32 %) und Grünen-Wähler (22 %) gegen die ORF-Gebühr voteten, wohingegen die FPÖ-Wähler zu 70 Prozent dagegen waren. ÖVP-Wähler (54 %) und NEOS-Wähler (53 %) hielten sich im Mittelfeld der Gebühren-Gegner auf. Im Gesamten war jedoch die Mehrheit (52 %) für die Abschaffung der GIS und der Rundfunkgebühren.
Nach Angaben der „Krone“ hätten jüngste Marktforschungszahlen gezeigt, dass der ORF in den vergangenen 20 Jahren rund die Hälfte seiner Reichweite verloren hat. (sm)
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