UN-Generaldebatte: Guterres fürchtet „großen Bruch“ – Warnung vor Eskalation in Golfregion

Guterres warnt: Man müsse alles tun, um ein universelles System, eine weltumfassende Wirtschaft "mit universellem Respekt vor internationalen Gesetzen, eine multipolare Welt mit starken multilateralen Institutionen zu erhalten".
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UN-Generalsekretär António Guterres erklärte 2018: "Ich rufe die Alarmstufe Rot für unsere Welt aus".Foto: Albin Lohr-Jones/dpa
Epoch Times24. September 2019

UN-Generalsekretär António Guterres hat vor einem Bruch der Weltgesellschaft in zwei Teile gewarnt. „Ich fürchte die Möglichkeit eines großen Bruchs, dass die Welt in zwei Teile zerfällt mit den zwei weltweit größten Volkswirtschaften“, sagte Guterres am Dienstag bei der UN-Generaldebatte in New York.

Diese könnten zwei voneinander getrennte und konkurrierende Welten erschaffen, „mit ihren dominierenden Währungen, Handel und finanziellen Regeln, ihrem eigenen Internet, ihren Fähigkeiten zur Nutzung künstlicher Intelligenz und mit ihren eigenen geopolitischen und militärischen Strategien“, so der UN-Generalsekretär weiter.

Man müsse alles tun, „was möglich ist, um den großen Bruch abzuwenden“ und um ein universelles System, eine weltumfassende Wirtschaft „mit universellem Respekt vor internationalen Gesetzen, eine multipolare Welt mit starken multilateralen Institutionen zu erhalten“, sagte Guterres.

Warnung vor Eskalation in Golfregion

Zum Auftakt der Generaldebatte der Vereinten Nationen warnte Guterres vor allem auch vor einer Eskalation der Lage in der Golfregion. Nach den Luftangriffen auf saudiarabische Ölanlagen bestehe die „alarmierende Möglichkeit eines bewaffneten Konflikts am Golf“, sagte Guterres am Dienstag in New York in seiner Rede bei dem Treffen von Staats- und Regierungschefs aus aller Welt.

Guterres warnte, dass angesichts der angespannten Lage am Golf nur eine „kleine Fehlkalkulation“ zu einer „größeren Konfrontation“ führen könne. Deswegen müsse die internationale Gemeinschaft alles ihr Mögliche tun, um „auf Vernunft und Zurückhaltung zu dringen“.

Seit den Luftangriffen von Mitte September auf zwei Ölanlagen des saudiarabischen Staatskonzerns Aramco haben sich die Spannungen zwischen Washington und Teheran nochmals massiv verschärft. Washington wie auch Riad machen Teheran für die Angriffe verantwortlich. Als Antwort auf die Luftangriffe kündigte die US-Regierung an, ihre Streitkräfte in der Region erneut zu verstärken.

Guterres bezeichnete die Luftangriffe auf die Ölanlagen als „völlig inakzeptabel“. Er machte jedoch keine Aussage dazu, wer hinter den Luftangriffen steckt. Teheran bestreitet jegliche Verantwortung für die Attacken. Zu den Angriffen bekannt hatten sich die Huthi-Rebellen aus dem Jemen, die vom Iran unterstützt werden. Im jemenitischen Bürgerkrieg kämpfen die Huthi-Rebellen gegen eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition. (dts/afp)



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