UNO nimmt Gespräche über „Killer-Roboter“ wieder auf
Die Vereinten Nationen haben am Montag neue Gespräche zu sogenannten Killer-Robotern gestartet.
Bei dem zweiwöchigen Meinungsaustausch soll es unter anderem um eine Definition für autonome Waffensysteme gehen, wie Indiens Abrüstungsbotschafter Amandeep Gill sagte. Die UNO unternehme bei dem Thema „wohlüberlegte und bewusste Anstrengungen“, sagte Gill, der die Gespräche leitet.
Die UNO hatte im vergangenen Jahr die ersten Gespräche über Killer-Roboter gestartet. Ein Vertrag über die Nutzung solcher Waffen ist allerdings noch nicht in Sicht. Aktivisten haben die UNO in der Vergangenheit dafür kritisiert, das Thema zu langsam anzugehen. „Das sind komplexe Probleme“, verteidigte Gill den mühsamen Prozess.
Richard Moyes, Mitgründer der Kampagne zum Verbot von Killer-Robotern und Mitglied der 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Anti-Atomwaffenbewegung Ican, begrüßte die Wiederaufnahme der Gespräche. Menschen müssten wissen, wo und wann die von ihnen genutzten Waffen tatsächlich eingesetzt würden, erklärte Moyes.
Die Zahl der Länder, die ein generelles Verbot von Killer-Robotern fordern, ist größer geworden. Die Länder mit den am weitesten entwickelten autonomen Waffensystemen – etwa die USA, China, Russland und Israel – haben sich allerdings bisher zu keinerlei Einschränkungen verpflichtet. Moyes hofft, dass die Länder sich im Zuge zweier weiterer geplanter UN-Gesprächsrunden auf die Aufnahme formeller Verhandlungen einigen werden.
(afp/so)
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