US-Biotech-Unternehmen Novavax bekommt 1,6 Milliarden Dollar für Corona-Impfstoff

Die US-Regierung zahlt dem Biotech-Unternehmen Novavax 1,6 Milliarden Dollar für die Entwicklung und Herstellung eines neuen Coronavirus-Impfstoffs. Die Regierung sichert sich damit 100 Millionen Impfdosen.
Titelbild
Ein Arzt mit einem COVID-19-Impfstoff.Foto: iStock
Epoch Times7. Juli 2020

Erste klinische Versuch mit dem experimentellen Impfstoff namens NVX-CoV2373 hatten im Mai begonnen. Die entscheidende dritte Phase soll im Herbst beginnen.

Die US-Regierung fördert mit dem milliardenschweren Programm „Operation Warp Speed“ eine Reihe von Biotech-Unternehmen und Pharmakonzernen, die an der Entwicklung von SARS-CoV-2-Impfstoffen arbeiten. Ziel ist die Produktion von 300 Millionen Impfdosen.

Aus dem Fördertopf gingen bereits 1,2 Milliarden Dollar an den Pharmakonzern AstraZeneca, der bei der Entwicklung eines Impfstoffes mit der Oxford-Universität kooperiert, 483 Millionen Dollar an das Biotech-Unternehmen Moderna und 456 Millionen Dollar an den Pharmakonzern Johnson & Johnson.

Nun wurde das in Gaithersburg im US-Bundesstaat Maryland ansässige Biotech-Unternehmen Novavax in das Programm aufgenommen – und erhielt mit 1,6 Milliarden Dollar (rund 1,4 Milliarden Euro) die bislang größte Summe.

Das US-Gesundheitsministerium gab am Dienstag zudem eine Förderung von 450 Millionen Dollar für das US-Biotech-Unternehmen Regeneron für das experimentelle Covid-19-Medikament REGN-COV2 bekannt. Damit sichert sich die Regierung die künftige Produktion des Mittels, das auf Antikörpern basiert. Das Medikament wird derzeit noch getestet.

US-Präsident Donald Trump setzt große Hoffnungen in einen künftigen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 und mögliche neue Medikamente. Seine Regierung hat sich bereits den Großteil der Produktion des Medikaments Remdesivir gesichert, das unter anderem in den USA und in der EU vorübergehend als Covid-19-Mittel zugelassen wurde.

Der erste Impfstoffkandidat von Moderna

Der erste Impfstoffkandidat „mRNA-1273“ der Firma Moderna ist kein klassischer Impfstoff. Dabei spritz man weder lebende noch tote Viren. Hingegen verwendet man die Mikro-RNA des Virus. Dies genügt zur Bildung von Antikörpern. Derartige „Erbgut-Impfstoffe“ sind schnell in der Herstellung, allerdings gibt es damit bisher kaum Erfahrungen. Wenn sich „mRNA-1273“ in den klinischen Tests bewährt, wäre dies der erste großangelegte Versuch eines „Erbgut-Impfstoffs“ am Menschen.

Der frühste Termin für einen erwerblichen Impfstoff, ist laut dem amerikanischen Virologen Anthony Fauci in zwölf bis 18 Monaten. In der Zwischenzeit ist die Behandlung von Covid-19 symptomatisch. Dafür kommen fiebersenkende oder antivirale Wirkstoffe zum Einsatz. Dazu zählen HIV-Wirkstoffe wie Lopinavir und Ritonavir und der Ebola-Wirkstoff Remdesivir. (afp/sua)



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