US-Handelsministerin trifft chinesischen Kollegen in Peking

Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sind seit längerem angespannt. Für bessere Diplomatie traf sich die US-Handelsministerin Gina Raimondo in Peking mit ihrem chinesischen Kollegen Wang Wentao.
Titelbild
US-Handelsministerin Gina Raimondo (2.v.re.) spricht während eines Treffens mit ihrem chinesischen Amtskollegen Wang Wentao (2.v.li.) im Handelsministerium am 28. August 2023 in Peking.Foto: Andy Wong-Pool/Getty Images
Epoch Times28. August 2023

US-Handelsministerin Gina Raimondo hat in Peking mit ihrem chinesischen Kollegen Wang Wentao über die angespannten Handelsbeziehungen zwischen den USA und China verhandelt. Wie der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete, traf Raimondo den chinesischen Handelsminister am Montagmorgen in Peking. Es sei ihm eine „große Freude, mit Ihnen einen Dialog und eine Koordinierung im Bereich Wirtschaft und Handel zu führen“, sagte Wang.

Die US-Ministerin ist bis Mittwoch auf Besuch in China. „Wir teilen ein Handelsvolumen von 700 Milliarden Dollar und ich stimme mit Ihnen überein, dass es hochgradig wichtig ist, dass wir stabile wirtschaftliche Beziehungen haben“, erklärte Raimondo nach Angaben ihres Ministeriums. Nach Angaben Washingtons wird sie auch in die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai reisen.

„Natürlich werden wir bei bestimmten Themen unterschiedlicher Meinung sein“, sagte die US-Ministerin am Montag. Sie hoffe auf „direkte, offene und praktische“ Gespräche. Keinen Spielraum für Verhandlungen gebe es bei Fragen der nationalen Sicherheit der USA. „Die große Mehrheit unserer Handels- und Investitionsbeziehungen ist aber nicht mit Bedenken um die nationale Sicherheit verbunden“, erklärte Raimondo.

Spannungen entschärfen

Die USA sind derzeit bemüht, Spannungen zwischen beiden Ländern zu entschärfen. Sowohl US-Außenminister Antony Blinken als auch US-Finanzministerin Janet Yellen statteten China kürzlich einen Besuch ab.

Die Beziehungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt hatten sich in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. Dabei geht es vor allem um Handels- und Menschenrechtsfragen sowie um den Umgang mit Taiwan. Die US-Regierung sieht das wirtschaftlich und militärisch aufstrebende China als größte geopolitische Herausforderung weltweit an.

Anfang August hatten die USA ihre Investitionen in chinesische Technologiesektoren beschränkt und damit eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zu Peking riskiert. Von dem von Präsident Joe Biden unterzeichneten Dekret betroffen sind die Bereiche Halbleiter, Künstliche Intelligenz und Quanteninformatik. Chinas Handelsministerium kritisierte, das Dekret verstoße gegen das Prinzip der Marktwirtschaft und des fairen Wettbewerbs.

Biden erwartet den chinesischen Staatschef Xi Jinping im November in den USA. Geplant ist ein Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft in San Francisco. (AFP/mf)



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