US-Militärhubschrauber stürzte bei Tankmission über Mittelmeer ab

Die Betankung in der Luft gehört zu den schwierigsten Flugmanövern überhaupt. Unfälle bei solchen Missionen kommen immer wieder vor. 
Titelbild
Der Flugzeugträger USS Gerald R. Ford (CVN-78) der US Navy verfügt über rund 5.000 Seeleute und acht Geschwader von Angriffs- und Unterstützungsflugzeugen.Foto: Terje Pedersen/NTB/AFP via Getty Images
Von 13. November 2023

Beim Absturz eines US-Militärfliegers während eines Übungsflugs über dem Mittelmeer sind fünf Insassen ums Leben gekommen, teilte das Europakommando der US-Streitkräfte (EUCOM) am Sonntag, 12. November, mit. Der Unfall ereignete sich bereits am Freitag.

Die Maschine habe den Angaben zufolge während eines Trainingsflugs eine „Panne“ erlitten und war ins Meer gestürzt. Die Such- und Rettungsmaßnahmen hätten mithilfe nahe gelegener US-Militärflugzeuge und Schiffe sofort begonnen.

Der Vorfall ereignete sich bei einer „routinemäßigen Luftbetankungsmission im Rahmen einer militärischen Ausbildung“, so das Europakommando. Das Militär meldete den Absturz erstmals am Samstag, 11. November.

Aus Rücksicht auf die Familien der Angehörigen und im Einklang mit der Politik des US-Verteidigungsministeriums wird die Identität der Besatzungsmitglieder 24 Stunden nach der Benachrichtigung der Angehörigen zurückgehalten.

Keine Anzeichen für feindliche Aktivität

Das Europakommando geht nicht davon aus, dass der Vorfall auf eine feindliche Handlung zurückzuführen ist. „Wir können mit Bestimmtheit sagen, dass der Einsatz des Flugzeugs ausschließlich der Ausbildung diente und es keine Anzeichen für feindliche Aktivitäten gibt“, so das Kommando weiter.

Die Untersuchung des Absturzes ist aktuell im Gange.

Techniken zur Luftbetankung nutzen Luftstreitkräfte schon lange. Der Vorteil liegt in größeren Reichweiten, die Kampfjets so erreichen können, und auch in größeren Nutzlasten durch geringeres Startgewicht. Die Betankung erfolgt normalerweise von einem großen Transportflugzeug aus, das den Treibstoff per Ausleger oder per Schlauch an Jets weitergibt.

Zwei US-Kampftruppen im Mittelmeer

Derzeit befinden sich die Flotte des Flugzeugträgers USS Gerald R. Ford und des USS Dwight D. Eisenhower Carrier sowie das Kommandoschiff der 6. US-Flotte USS Mount Whitney (LCC-20) im östlichen Mittelmeer.

Aktuell ist nicht bekannt, welcher Einheit die verstorbenen Soldaten angehörten.

Ursprünglich sollte die USS Gerald R. Ford Flugzeugträger-Kampfgruppe Ende Oktober im Mittelmeer durch die USS Dwight D. Eisenhower Flugzeugträger-Kampfgruppe ersetzt werden. Ihr Einsatz im östlichen Mittelmeer wurde jedoch als Reaktion auf den Angriff der Hamas auf Israel verlängert.

Zur Kampftruppe der Flotte des Flugzeugträgers USS Gerald R. Ford (CVN-78) gehören rund 5.000 Seeleute, acht Luftgeschwader, ein Lenkwaffenkreuzer USS Normandy (CG 60) der Ticonderoga-Klasse sowie vier Lenkwaffenzerstörer der Arleigh-Burke-Klasse. Der Flugzeugträger ist einer der größten der Welt.

Gemeinsame Militärübungen

Beide Flugzeugträger-Kampftruppen führten vom 1. bis 3. November gemeinsame Militärübungen im Mittelmeer durch.

Trainiert wurde die Abwehr ballistischer Raketen, Nachschub auf See, Flugoperationen über Deck und maritime Sicherheitsoperationen, wie die Sechste Flotte der Vereinigten Staaten in einem Facebook-Post mitteilte.

Die USS Mount Whitney und die Fregatten der italienischen Marine ITS Virginio Fasan (F 591) und ITS Carlo Margottini (F 592) begleiteten die US-Kampfeinheiten.

„Unsere Präsenz sendet ein klares Signal für unser Engagement zur Abschreckung von Aggressionen und zur Förderung der Stabilität in der gesamten Region“, sagte Vizeadmiral Thomas Ishee, Flotten-Kommandeur. Das zeige auch die entschlossene Zusammenarbeit mit Partnern in der Region.

(Mit Material von Nachrichtenagenturen und The Epoch Times)



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