US-Staatsanwalt klagt gegen Zuckerberg

Nachdem die Anklage 2018 gescheitert war, versucht Karl Racine, Generalstaatsanwalt von Washington, erneut rechtlich gegen Mark Zuckerberg und den Verstrickungen in Cambridge Analytica vorzugehen.
Mark Zuckerberg sieht sich erneut einer Anklage von US-Staatsanwalt Karl Racine ausgesetzt.
Mark Zuckerberg sieht sich erneut einer Anklage von US-Staatsanwalt Karl Racine ausgesetzt.Foto: Pavlo Gonchar/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Epoch Times23. Mai 2022

US-Ermittler machen einen neuen Anlauf, um Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im Datenschutz-Skandal um Cambridge Analytica persönlich zur Verantwortung zu ziehen.

Der Generalstaatsanwalt der Hauptstadt Washington, Karl Racine, reichte eine Klage gegen den heutigen Chef des Facebook-Dachkonzerns Meta ein. Zuckerberg sei als Facebook-Chef direkt an Entscheidungen beteiligt gewesen, die zu dem Skandal geführt hätten, argumentiert Racine.

Frühere Klage scheiterte

Der Generalstaatsanwalt hatte bereits im Herbst versucht, Zuckerberg zu seiner bereits 2018 eingereichten Klage gegen Facebook hinzuzufügen. Dies war jedoch zwischenzeitlich vom Richter abgelehnt worden, da Racine zu lange damit gewartet habe. Die Ermittler warfen Facebook in seiner Klage von 2018 unter anderem vor, Nutzer falsch über die Weitergabe ihrer Daten informiert zu haben.

Facebook stand wegen Datenschutz unter Kritik

Im Fall Cambridge Analytica hatte eine Analysefirma Zugriff auf einige Daten von Millionen Facebook-Nutzern bekommen, ohne dass es denen bewusst war. Die Firma hatte eine Umfrage veröffentlicht, an der einige Facebook-Nutzer teilnahmen. Doch dank der damaligen Privatsphäre-Einstellungen bekam sie auch Zugang zu einigen Informationen ihrer Facebook-Freunde. Als das bekannt wurde, geriet Facebook unter massive Kritik und gelobte Besserung beim Datenschutz.

Cambridge Analytica hatte im Wahlkampf zur Präsidentenwahl 2016 eine Zeit lang auch für den damals siegreichen Donald Trump gearbeitet. Die Rolle dieser Daten für den Erfolg wurde jedoch später heruntergespielt. (dpa/mf)



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